Orange Days 2024: Gemeinsame Mahnwache gegen Femizid und Brötchentütenaktion im Kreis Mettmann

Gleichstellungskonferenz: Erinnerung an 155 Opfer – „Wir müssen über Gewalt sprechen“

Der gemeinsame Kampf gegen Gewalt an Frauen und die diesjährigen Orange Days standen im Mittelpunkt der Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Mettmann am 17. Juli 2024 in der Stadtbibliothek Hilden.

Foto v.l.:. Jana Lihl (Kreis Mettmann), Kirsten Max(Hilden), Gudrun Kraft (Langenfeld), Regina Konrad (Monheim), Franca Calvano (Wülfrath) und Anne Pollmann (Erkrath)

 

Seit 1991 machen die Vereinten Nationen mit der UN-Kampagne „Orange the World“ auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam und seitdem wird weltweit mit der Farbe Orange ein Zeichen für eine Zukunft in Freiheit und ohne Gewalt gegen Frauen gesetzt. Die Teilnehmerinnen beschlossen einstimmig, eine Mahnwache gegen Femizide durchzuführen. Diese wird am Montag, dem 25. November 2024 um 17:00 Uhr vor dem Kreishaus in Mettmann stattfinden.

 

Mit 155 leeren Stühlen, orangefarbenen Lichtern, Zeitungsartikeln und Texten soll an die 155 Frauen erinnert werden, die 2023 bundesweit Opfer eines Femizids wurden. „Sie wurden ermordet, weil sie Frauen waren und ein Partner oder Expartner glaubte, das Recht zu haben, sie zu töten“, erklärt Jana Lihl, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Mettmann. Femizide sind die extremste Form der Gewalt, die viele Frauen in Partnerschaften erleben „Alle, die sich gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzen möchten, sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.“

 

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Parallel zur Mahnwache wird auch in diesem Jahr die Brötchentüten-Aktion fortgesetzt. Kreisweit werden über 125.000 Brötchentüten – 25.000 mehr als in den Vorjahren – mit Kontaktdaten zu Hilfsangeboten verteilt. Diese Tüten werden in Zusammenarbeit mit Bäckereien, Apotheken, Tankstellen und vielen anderen Stellen in die Haushalte gebracht.

 

Mit dem Schwerpunktthema „Orange Days 2024“ setzen sich die Gleichstellungsbeauftragten mit der zunehmenden Gewalt gegen Frauen und Mädchen auseinander. „Wir müssen über Gewalt sprechen. Häusliche Gewalt ist keine Privatsache! Der Austausch dazu darf kein Tabu sein“, betont Kirsten Max, Gleichstellungsbeauftragte in Hilden. „Gleichzeitig wollen wir Präventionsmaßnahmen verstärken und Hilfsangebote noch bekannter machen.“

Seit vielen Jahren engagieren sich die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Mettmann mit Ausstellungen und Aktionen, insbesondere rund um die Orange Days. Der 25. November, der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, markiert den Auftakt der Orange Days, die bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, andauern.

In den kommenden Wochen werden die Gleichstellungsbeauftragten weitere Details zu den geplanten Aktionen und Angeboten während der Orange Days bekanntgeben.

 

Quelle/Foto: Kreis Mettmann/Stadt Hilden

 


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