Turnhalle Adlerstraße wird wieder zur Flüchtlingsunterkunft

Aus der Sitzungsvorlage zum gestrigen Haupt- und Finanzausschuss ging es bereits hervor. Die Turnhalle am Gymnasium Adlerstraße wird wie 2015 bereits als Notunterkunft für Flüchtlinge hergerichtet; ab dem 28. März 2022 wird die Halle gesperrt, damit die notwendigen Vorbereitungsarbeiten durchgeführt werden können. Die Einrichtungsleitung wird durch das DRK gestellt. 200 Menschen sollen hier Platz finden. 

 

Wieviele Menschen tatsächlich nach Haan kommen werden, ist auch vor dem Hintergrund unklar, dass „Kriegsvertriebene aus der Ukraine im Bundesgebiet Freizügigkeit genießen und ihren Wohnort somit frei wählen können.“ Stand gestern (22. März 2022) geht die Verwaltung davon aus, dass sich 111 Kriegsvertriebene, davon 44 Kinder und Jugendliche in Haan aufhalten. Die meisten (über 80 Kriegsvertriebene) leben in privaten Unterkünften, 13 Personen sind im Hotel Haus Poock untergebracht (weitere Verhandlungen mit verfügbaren Hotels laufen), 17 Vertriebene sind bereits in die städtischen Unterkünfte aufgenommen worden.

 

 

Nach Einschätzung des städtischen Stabs für außergewöhnliche Ereignisse wird die Anzahl der Menschen, die eine Unterkunft und Versorgung benötigen, in der zweiten April-Hälfte deutlich ansteigen. Und es kommen auch Menschen aus anderen Kriegsregionen, diese Woche sind der Stadt beispielsweise weitere acht Flüchtlinge aus Afghanistan zugewiesen worden.

 

 

 

Erst seit der vergangener Woche ist klar, dass das sogenannte EASY-Verfahren wieder Anwendung findet: Dieses Verfahren bedingt, dass Schutzsuchende zunächst an die Landeserstaufnahmeeinrichtungen verwiesen werden, wo sie registriert werden, um dann entsprechend der individuellen Leistungsfähigkeit und Aufnahmekapazitäten auf die Kommunen weiterverteilt zu werden.

 

 

 

 

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Weitere Maßnahmen zur Aufnahme von Flüchtlingen

Neben der Sporthalle Adlerstraße hatte die Verwaltung gestern im Haupt- und Finanzausschuss als kurzfristige Maßnahmen beschließen lassen, dass auch die Unterkunft Düsseldorfer Str. 141a notdürftig ertüchtigt werden soll (Kosten zirka 65.000 bis 80.000 Euro, Vorlaufzeit zirka 3 bis 6 Monate). Außerdem soll eine Drei-Zimmer-Wohnung des Bauvereins ab dem 1. April für 527,70 Euro Warmmiete im öffentlich geförderten Segment angemietet werden. 

 

Weitere Einzelheiten HIER.  

 

Bericht: Bettina Lyko, Archivfoto 2015: Bettina Lyko

 

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