Stadt sucht weiter nach privaten Wohnraum für Flüchtlinge

Unterkunft Düsseldorfer Straße und Gewerbeobjekt erst in 2-3 Monaten bereit

Der Krieg in der Ukraine hält an. Viele Orte sind derart zerstört, dass dort für etliche Jahre wohl niemand mehr leben kann. Auch in Haan haben viele Menschen Zuflucht gesucht und die Stadt betont, dass viele Haaner*innen − wie bereits bei vorherigen Fluchtbewegungen − eine breite Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft zeigen.

 

Viele Menschen haben Kriegsvertriebene aus der Ukraine aufgenommen. „Aktuell sind insgesamt 174 Personen aufgrund privaten Engagements dezentral über das Stadtgebiet verteilt untergebracht“, betont Dr. Jürgen Simon und ergänzt: „Dadurch konnte es bis heute vermieden werden, Menschen in die Notunterkunft einzuweisen, die in der Sporthalle an der Adlerstraße eingerichtet werden musste. Insbesondere Frauen und Kindern bleibt damit eine Situation erspart, in der viele Menschen ohne hinreichende Privatsphäre auf engstem Raum zusammenkommen, wo nur ihre elementaren Bedürfnisse befriedigt werden können.“

 

Dankbar für die Unterbringung und Versorgung der Kriegsvertriebenen, richtete die Stadt nochmal die Anfrage an die Bürger*innen: „Wenn auch Sie eine private Unterbringung ermöglichen können, nutzen Sie bitte das Online-Formular der Stadtverwaltung: Hilfe für Menschen aus der Ukraine / Gartenstadt Haan.“ 

 

Den Gastfamilien stehen Ansprechpartner*innen im Amt für Soziales und Integration für alle anfallenden Fragen zur Verfügung. Zudem fanden bereits mehrere Austauschtreffen für die Gastfamilien statt. 

 

Weil ein solches Angebot auch die Einschränkung der eigenen Privatsphäre mit sich bringt, insbesondere wenn der Wohnraum geteilt wird, appelliert die Beigeordnete Annette Herz an die Gastfamilien, „ihr Engagement noch solange aufrechtzuerhalten, bis eine Anschlussunterbringung gefunden wurde.“ Wie die Stadtverwaltung in der Pressemitteilung bekannt gibt, wird gerade die Unterkunft an der Düsseldorfer Straße ertüchtigt, „außerdem wird ein Gewerbeobjekt angemietet und ausgestattet. Beide Alternativen stehen jedoch erst in zwei bis drei Monaten zur Verfügung. Gleichzeitig soll die Sporthalle an der Adlerstraße schnellstmöglich wieder für den Schul- und den Vereinssport leergezogen werden. Die Einrichtungsgegenstände (insbesondere Betten, Matratzen, Waschmaschinen, Trockner) werden dann eingelagert und können bei Bedarf schnell wieder aufgebaut werden.

 

Infos: Pressemitteilung Stadt, Fotocollage: anzeiger24.de

 

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