25.000 Euro aus dem Sondervermögen „Krisenbewältigung“ für Hunde, Katzen und Kleintiere
Die Situation im Hildener Tierheim wird schwieriger: Immer mehr Menschen geben ihre Tiere aus finanziellen Gründen ab, gleichzeitig steigen die Kosten – insbesondere für Heizung und Energie.
Das hat auch die NRW-Landesregierung erkannt. Auf Initiative der Landestierschutzbeauftragten Dr. Gerlinde von Dehn hat sich Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dazu entschlossen, die Tierheime bei der Energiekostenbewältigung mit einer Summe von 1,5 Millionen Euro zu unterstützen.
Die Mittel werden über das Sondervermögen zur Bewältigung der Krisensituation der Landesregierung bereitgestellt.
Insgesamt 13 Tierheime aus Nordrhein-Westfalen haben die Förderung bereits erhalten. Am Dienstag, 6. Juni 2023, wurde der erste Förderbescheid in Höhe von 25.000 Euro an das Tierheim Hilden überreicht.
Ministerin Silke Gorißen: „An 365 Tagen im Jahr kümmern sich viele engagierte Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen mit viel Herzblut um Tierheime und sie leisten unschätzbar wichtige Dienste für Tiere und Menschen. Haupt- und ehrenamtliche Kräfte arbeiten eng zusammen, sie versorgen Tiere und vermitteln ihnen ein neues Zuhause.“
Ministerin Gorißen beim Rundgang mit dem 2. Vorsitzenden Siegfried Hornig
Tierheim: Mehr Tiere – höhere Kosten
Der Tier- und Naturschutzverein Hilden e.V. ist ein privat geführter, gemeinnütziger Verein.
Der sechs-köpfige Vorstand ist ehrenamtlich tätig. Hinzu kommen 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von den Vertragsstädten erhalten sie einen Festbetrag für die Aufnahme von Fundtieren der Gemeinden.
Bei ausreichend Platz werden Abgabetiere gegen eine Schutzgebühr aufgenommen – hierzu ist das Tierheim jedoch nicht verpflichtet.
Und die Aufgaben werden nicht leichter: Die Energiekosten haben sich seit 2022 verdoppelt“, sagt der 2. Vorsitzende Siegfried Hornig im Gespräch mit anzeiger24.de. Da ist die Zuwendung höchst willkommen.
Doch das sind nicht die einzigen Sorgen: Die Zahlen, besonders der Fundtiere, steigen Jahr für Jahr. Das führt u.a. auch dazu, dass die Tierarztkosten um 300 Prozent gestiegen sind.
Aus diesem Grund ist das Tierheim auf Beiträge der Mitglieder sowie Spenden angewiesen. Doch die Spendenbereitschaft ist ebenfalls gesunken, da das Geld „nicht mehr so locker sitzt.“
Die Kapazitäten reichen für etwa 40 Hunde, 50 Katzen und 100 Kleintiere wie Vögel oder Hamster. „Wir haben aber auch Reptilien und sogar einmal eine Ziege aufgenommen“, sagt Tierheimleiterin Svenja Switala.
u.u. diese Fellnase sucht ein neues Zuhause
„Im Herbst waren wir voll“, ergänzt Siegfried Hornig. „Da konnten wir keine weiteren Tiere aufnehmen.“
Günter Dehnert, 1. Vorsitzender Tierheim Hilden erklärt deshalb: „Unser großer Dank richtet sich an unsere Landesregierung, die die Tierheime und tierheimähnlichen Einrichtungen nicht mit den Problemen der steigenden Energiekosten alleine gelassen und die Förderung zur Energiekostenentlastung auf den Weg gebracht hat.“
Bericht/Fotos: Achim Kaemmerer
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