Die Zahlen im Kreis Mettmann
Viele Senioren ab 70 Jahre waren die ersten Menschen, die sich ab Anfang 2021 gegen Covid 19 impfen lassen durften. Und bei vielen von ihnen liegt die zweite Impfung bereits mindestens ein halbes Jahr zurück. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STKI) dieser Altersgruppe jetzt eine Auffrischungs- bzw. Booster-Impfung. Der noch amtierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ging sogar noch einen Schritt weiter und verkündete vor wenigen Tagen: Alle Impfwilligen könnten sich jetzt, vor dem Winter, eine dritte Impfung abholen. Das hat viele Ärztevertreter aber aufgeschreckt. Denn erstens sei die Booster-Impfung für Menschen unter 70 nicht unbedingt erforderlich (es sei denn ggf. bei Vorerkrankungen). Zweitens seien die Praxen auf den Ansturm nicht vorbereitet.
Bei einer Pressekonferenz am Mittwochmittag, 3. November, stellte Spahn noch einmal klar: Die Empfehlung richte sich vornehmlich an Senioren ab 70 Jahre und Menschen mit Vorerkrankungen. Wer darüber hinaus eine Drittimpfung wünsche, könne diese auch bekommen.
Die Corona-Zahlen aus dem Kreis Mettmann
Zur Erläuterung: Indikatoren zur Bewertung der Corona-Lage sind
– die Inzidenz; Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 35, danach 35 bis 100 und über 100
– die Hospitalisierungsrate; Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5
– die Auslastung der Intensivbetten; Schwellenwerte: unter 3%, danach 3 bis 12% und über 12%)
Werden zwei der drei Leitindikatoren drei Tage hintereinander in der jeweiligen Stufe überschritten, werden bestimmte Maßnahmen notwendig. Das Robert-Koch-Institut erläutert dies näher auf Seite 8 und 9 in diesem Dokument.
Krankenhaus-Belegungen
Bundesweite Hospitalisierungsrate: 3,62 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Mittwoch, 3. November. Am Dienstag lag der Wert noch bei 3,29.
Quelle: Robert-Koch-Institut
Betten-Belegungen im Kreis Mettmann: 54 von 61 Intensivbetten belegt (vier mehr als am Dienstag).
Fünf Patient(innen) wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Person weniger als am Dienstag), eine Person davon wird invasiv beatmet (unverändert).
8,2% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (9,84% Dienstag).
Quelle: DIVI Intensivregister
Laut Kreis Mettmann liegen am Mittwoch 25 Personen „im Krankenhaus“ (20 waren es am Dienstag).
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat.
Inzidenz
Die Inzidenz im Kreis Mettmann liegt am heutigen Mittwoch, 3. November, bei 97. Am Dienstag stand der Wert bei 107.
Die Inzidenz liegt landesweit bei 96,2 (106,9 am Dienstag), bundesweit bei 146,6 (153,7 am Dienstag).
Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Solingen 87,3 (95,5 am Dienstag), Remscheid 78 (99,5) und Düsseldorf 115,7 (131,5).
Der Kreis Minden-Lübecke ist mit 190,5 (161,8) erneut „Spitzenreiter“, gefolgt von Leverkusen mit 169,6 (183) sowie von Köln mit 136,6 (151,5), Herford mit 134,9 (140,1), Höxter mit 125,2 und Gütersloh mit 121,4 (138,4).
Infektionszahlen
Der Kreis Mettmann gibt 822 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Mittwoch an; am Dienstag waren es 876.
1151 „Menschen in Quarantäne“ (am Dienstag waren es 1194).
Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“
Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde.
Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
Leider gab es einen neuen Todesfall: ein 61-jähriger Mann aus Langenfeld. Damit zählt der Kreis bislang 790 Verstorbene.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.
Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.de, deinlangenfeld.de und deinmonheim.de.
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay
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