Ratsfrau Lukat fordert Zebrastreifen – das lehnt der Kreis jedoch ab
Am Mittwoch, 21. August 2024, startet das neue Schuljahr. Dann werden wieder viele Schulkinder in Haan – insbesondere Erstklässler – an der Baustelle Flurstraße vorbeigehen müssen. Die Ratsfrau Meike Lukat (Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan, WLH, Foto oben r.) bezweifelt jedoch, dass dies ein „sicherer Schulweg“ sei, doch nicht nur das: „Die Baustelleneinrichtung stellt auch für Menschen mit Handicap, die z.B. auf eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl angewiesen sind, eine Gefahrenstelle dar. Sie können dort auch nicht einfach mal die Seite wechseln – Stichwort Steigung, hohes Verkehrsaufkommen, Kurve, fehlende Bordsteinabsenkungen).“
Kreisverwaltung sieht keinen Grund für die Einrichtung eines Zebrastreifens
In der vergangenen Woche habe sie beispielsweise „eine sehr verzweifelte junge Rollstuhlfahrerin mit einem schweren E-Rollstuhl“ beobachtet, die mit ihren Einkäufen versuchte, die Baustelle zu passieren. Da habe sie beherzt eingegriffen und „für die Dame den fließenden Verkehr auf der stark befahrenen Flurstraße in beiden Fahrtrichtungen gestoppt“, berichtet Meike Lukat: „Denn selbst wenn man dann auf der Fahrbahn an der Absperrung vorbei ist, gibt es dort keinen abgesenkten Bordstein, d.h.: dann musste man dort einen ordentlichen Punkt zum Fahrbahnwechsel finden – einen Punkt, welcher auf der gegenüberliegenden Seite einen abgesenkten Bordstein bietet.“
Die Ratsfrau fordert daher, „dass bei der Genehmigung von derartigen Eingriffen in den Verkehrsraum“ diese Problematik berücksichtigt werde, und dass „die Baustelleneinrichtungen auch entsprechend kontrolliert werden“.
Zweimal habe die WLH-Fraktion bereits vergeblich beantragt, dass ein Zebrastreifen neben den Kreuzungsbereich Flurstraße/Am Kauerbusch installiert wird. Der Straßenbaulastträger (Kreis Mettmann) hatte dies jedoch abgelehnt: „Die Einrichtung einer Fußgängerquerung wurde von der Kreisverwaltung bereits 2014 bzw. 2015 mit dem Ergebnis geprüft, dass ‚kein Anlass vorliegt, baulich tätig zu werden‘“, heißt es in der Begründung (aus dem Jahr 2018) der Verwaltung. „Aufgrund der guten Sichtverhältnisse in beide Fahrtrichtungen wurden keine verkehrsunsicheren Situationen festgestellt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit die signalisierten Querungen an der Kreuzung Dieker Straße / Böttinger Straße bzw. Flurstraße / Hochdahler Straße zu nutzen.“
Eine Antwort, die die Ratsfrau natürlich nicht zufrieden stellt.
Bericht: Achim Kaemmerer
Quelle/Foto: Fraktion WLH
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