Sie sammelte in zehn Jahren über 100.000 Euro für krebskranke Kinder
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wurde der Haanerin Marianne Dünnhoff heute von Landrat Thomas Hendele im Beisein der Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke und einiger Gäste verliehen. Ein festlicher Akt für die 83-jährige Haanerin, die ehrenamtlich schon so einiges auf die Beine gestellt hat. Wer die einstige Besitzerin eines Haushalts- und Spielwarengeschäftes kennt, weiß dass sie sich auf eine gewisse hartnäckige Art in ihre Aufgaben stürzt, so auch in die Aufgabe als Spendensammlerin für die Elterninitiative Kinderkrebsklinik e.V. in Düsseldorf. Sie organisiert Veranstaltungen, Benefizkonzerte, Tombolas und schreibt handschriftlich noch 200 Briefe im Jahr an Personen des öffentlichen Lebens, an Profi-Sporttreibende und Unternehmen, um Geld für Spenden und Spielzeuge zu sammeln, die den Kindern auf Station den Alltag leichter machen sollen.
Seit ihrer eigenen Krebsdiagnose weiß Marianne Dünnhoff, was eine schlimme Diagnose bedeutet. „Wenn sie die Kinder auf den Armen ihrer Eltern sehen, wie sich sich festklammern. Als wollten sie sagen: Bitte nimm ich mit nach Hause. Das bringt mich immer noch zum Weinen.“ Begeistert von ihrer beharrlichen Art, die der Vorsitzende des Vereins André Zappey liebevoll als „Rabiat zum Erfolg“ beschreibt, hat er sie für den Verdienstorden vorgeschlagen und das schon vor gut zwei Jahren. Das Geheimnis hat er nie gelüftet, Marianne Dünnhoff hat erst im Februar 2024 von der bevorstehenden Verleihung erfahren. Ihr erster Gedanke: „Nein, kann nicht sein. Muss nicht sein!“ Wer sie aber dafür vorgeschlagen hat, das hat Marianne Dünnhoff erst bei dem heutigen Festakt erfahren. Sie ist die einzige von 2.000 Vereinsmitgliedern, die außerhalb des Vorstandes vorgeschlagen wurde. Auch Gabriele Hänsel unterstreicht die Einzigartigkeit von Marianne Dünnhoff im Einsatz für die Kinder.
Und das Gute: Sie will trotz ihres Alters weitermachen. „Wenn mein Mann Fußball guckt, sitze ich am Laptop“, gesteht sie schmunzelnd. „Das fällt mir gar nicht schwer.“ Kein Wunder, denn sie hat über 20 Jahre den Kastelruther Fanclub „Haaner Engelchen“ geleitet und sich einige Jahre für die Organisation „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ engagiert und mit Spenden den Bau des Krankenhauses Attat in Äthiopien unterstützt. Dazwischen lagen noch so viele andere Einsätze, die man nur mit Nächstenliebe beschreiben kann. Menschen wie sie machen die Welt einfach ein ganzes Stück besser. Herzlichen Glückwunsch!
Bericht/Foto: Bettina Lyko