
Die SPD-Fraktion Haan zeigt sich enttäuscht und kritisch angesichts der neuen Bewertungen der Kunststoffrasensportplätze in Haan und Gruiten, die nach einem abmildernden Gutachten der Stadtverwaltung nun erst für die Jahre 2027 und somit insgesamt später eine Sanierung vorsehen. Wir hatten gestern (9. September 2025) darüber berichtet (anzeiger24.de-Bericht), nachem die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) auf die Sitzungsunterlagen und die daraus hervorgehende Verschiebung der Sanieurungen aufmerksam gemacht hatte.
„Noch im Frühjahr 2024 wurde für den Platz Gruiten ein Belagswechsel bereits für 2025 empfohlen, jetzt verschiebt sich die Planung, trotz weiterer festgestellter Mängel, plötzlich auf das Jahr 2027. Auch beim Platz Haan/Hochdahler Straße bleibt die Prognose der Restnutzungsdauer gleich, obwohl ein weiteres Jahr vergangen und die Probleme unverändert bestehen. Das wirft Fragen auf, die wir im Fachausschuss beantwortet sehen wollen“, erklärt Martin Haesen, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Eine Anfrage an die Bürgermeisterin und die Leiterin des heutigen Ausschusses wurde gestellt.
Besonders kritisch sieht die SPD den reduzierten Prüfumfang der neuen Gutachten. Während 2024 noch Messungen zur Ebenheit und Schichtdicke vorgenommen wurden, beruht die aktuelle Bewertung ausschließlich auf optischen Eindrücken. Die SPD bezweifelt, dass allein auf dieser Basis eine Verlängerung der Nutzungszeit vertretbar ist. Dieses zweite Gutachten, mit weniger Erkenntnisgewinn und unnötigen Kosten mit Blick auf die derzeitige Haushaltslage hätte man sich sparen können, stellt Martin Haesen klar.
„Für uns steht die Sicherheit der Sportlerinnen und Sportler im Vordergrund. Es muss klar sein, welche Befunde eine verlängerte Nutzung rechtfertigen und welche Kosten, aber auch Haftungsrisiken aus einer Verschiebung entstehen. Die Stadt muss transparent machen, wie sie mit bekannten Problempunkten und den finanziellen Auswirkungen durch spätere Sanierungen umgeht“, ergänzt Jörg Dürr, Mitglied des Sportausschusses.
Die SPD fordert darüber hinaus eine Offenlegung der Gutachtenkosten und eine ehrliche Diskussion über die Folgen möglicher Sanierungsverschiebungen – etwa steigende Kosten durch Inflation, zusätzliche Reparaturmaßnahmen sowie die Gefährdung der Verkehrssicherheit.
„Sanierungen dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden, wenn Risiken bestehen und die Anlagen immer weiter altern. Eine offene und nachvollziehbare Kommunikation gegenüber den Vereinen und allen Nutzergruppen ist jetzt unerlässlich. Schon seit vielen Jahren lehnen wir eine weitere Flickschusterei der Kunstrasenflächen ab“, so Martin Haesen.
Die SPD-Fraktion erwartet eine umfassende schriftliche Antwort der Verwaltung im zuständigen Ausschuss und wird sich weiterhin für sichere und zukunftsfeste Sportstätten in Haan einsetzen.
Infos: SPD Haan, Imagefoto: pixabay, Bearbeitung anzeiger24.de: BL
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