Gestern Abend wurde die Pressemitteilung vom Jugendparlament anlässlich der heute in der Ratssitzung anstehenden Entscheidung zu den Kirmesspieltagen verschickt. Die jugendlichen Parlamentarier wollen ihr Statement für heute heutige Ratssitzung noch beachtet wissen. Doch wie steht das Jugendparlament zu den Spieltagen? Setzen die jungen Vertreterinnen und Vertreter auf Tradition (Kirmes bleibt von Samstag bis Dienstag) oder auf Veränderung im Sinne der Schausteller (Kirmes von Freitag bis Montag)?
„Zunächst möchten wir hervorheben, dass wir die Bedenken und Wünsche des Schaustellerbundes bezüglich einer Verlegung zur Kenntnis genommen haben. Es ist nachvollziehbar, dass ein erhöhter Publikumsverkehr für die Schausteller von großem Interesse ist und potenziell zu einer besseren wirtschaftlichen Situation während der Kirmes führen kann. Jedoch sind wir der Überzeugung, dass die Argumente für den Erhalt der bisherigen Spieltage schwerwiegender sind“, heißt es in der Pressemitteilung, in der sich das Jugendparlament klar gegen die Verlegung auf die Spieltage Freitag bis Montag ausspricht. Denn: „Die Haaner Kirmes ist eine traditionsreiche Veranstaltung, die fest im Kalender vieler Einwohnerinnen und Einwohner verankert ist. Insbesondere die Eröffnung am Samstagvormittag ist ein Höhepunkt, den Jung und Alt gleichermaßen genießen. Es bietet sich die Möglichkeit, das Wochenende mit einem besonderen Ereignis zu beginnen und gemeinsam mit Familie und Freunden die Kirmes zu erleben. Die Verlegung auf Freitag bis Montag würde jedoch potenziell zu Problemen führen. Freitagnachmittag an der Eröffnung der Haaner Kirmes teilzunehmen ist für viele (u.a. arbeitsbedingt) schwieriger, als an einer Eröffnung am Samstagvormittag teilzunehmen. Insbesondere für Schülerinnen und Schüler wird es schwierig sein, an der Eröffnung teilzunehmen, da am Freitag im Gegensatz zu Dienstag kein schulfrei ist. Die bisherige Regelung, dass am Kirmesmontag und – bei einem Teil der Haaner Schulen – auch Kirmesdienstags der Unterricht entfällt, ermöglicht es den jungen Menschen, die Kirmes ausgiebig zu genießen. Eine Verlegung könnte diese Tradition untergraben und die Teilnahme erschweren.“
Die Familienkirmes hat für die jungen Nachwuchspolitiker also hohen Wert: Ein „soziales und kulturelles Ereignis für die gesamte Haaner Gemeinschaft“. Diese generationsübergreifende Veranstaltung soll „ihre wertvolle Tradition bewahren und weiterhin ein positives Gemeinschaftserlebnis für alle Einwohnerinnen und Einwohner von Haan schaffen.“
Quelle: Pressemitteilung Jugendparlament, Foto/Bearbeitung: Bettina Lyko
