Umweltalarm: Klärschlamm in der Itter – tote Fische entdeckt

Defekter Faulturm: Welche Auswirkungen hat der Schaden auf die Gewässer?

Diese Nachricht hat viele Menschen aus Hilden und Haan zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen, 18. Januar, ganz schön aufgeschreckt: Im Klärwerk Solingen-Ohligs ist einer von zwei Klärschlammbehältern gerissen, ca. 2.500 bis 3.000 Kubikmeter Faulschlamm haben sich über das Gelände ergossen, teilt der zuständige Rheinisch-Bergische Wasserverband (BRW) mit. Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich daher über Geruchsbelästigung beklagt.

 

Der Betreiber BRW hat nach eigenen Angaben „unverzüglich“ mit den Reinigungsarbeiten begonnen: „Der aufgenommene Faulschlamm wurde zurück in den Zulauf des Klärwerks befördert und durchläuft die biologische Abwasserreinigung„. 

 

Die Bezirksregierung Düsseldorf (als zuständige Zulassungs- und Überwachungsbehörde) ergänzt auf Nachfrage von anzeiger24.de: „Der größte Teil konnte mit Saugwagen aufgenommen werden. ca. 400 Kubikmeter sind in den Lochbach und von dort in die Itter gelangt. Aufgrund der sehr dünnflüssigen Konsistenz des Klärschlamms wurde dieser mit der ‚fließenden Welle‘ der Gewässer fortgespült.“

 

Proben entnommen – Müssen Sicherheitsvorkehrungen überprüft werden?  

Und welche Auswirkungen hat nun dieses Unglück auf die Natur und die Itter?

Die Stadt Solingen hatte als zuständige Untere Umweltbehörde Umweltalarm ausgelöst: „Es wurden Proben genommen, um zu ermitteln, welche Stoffe mit dem Klärschlamm ausgetreten sind. Ergebnisse der Analyse werden in wenigen Tagen erwartet„, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der BRW ergänzt: „Wie mit dem beschädigten Bauwerk umgegangen wird, wird derzeit gutachterlich geprüft.“

 

Wie die Bezirksregierung uns weiterhin erklärt, wurden in Hilden tote Fische an den Ufergeröllen der Itter gefunden. Genauere Informationen konnte uns die Behörde allerdings am Mittwochnachmittag nicht mehr geben, erklärt aber: „Zusammen mit der Unteren Wasserbehörde behalten wir die Situation im Blick und werden weitere Proben nehmen. Die bereits erfolgten Probenahmen werden untersucht. Behördlicherseits wird nach Aufklärung der Schadensursache zu prüfen sein, ob Änderungen an den Sicherheitsvorkehrungen oder Kontrollzyklen erforderlich sind, soweit diese nicht bereits vom BRW im Eigeninteresse vorgenommen werden.“

 

So lange noch Unklarheit herrscht, rät die Stadt Solingen dazu, vorsichtshalber und vorerst Hunde vom Gewässer fernzuhalten.

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Foto: Archiv/Pixabay

 


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