Schmerzmediziner setzt neben der Schulmedizin auf Alternative Behandlungsmethoden

Wie Bachblüten, Cannabis und Akupunktur unterstützend helfen können

Dr. med. Peter Rensmann ist erfahrener Schmerzmediziner. Vor wenigen Jahren hat er seine Privatpraxis für integrative Schmerzmedizin im Haaner Zentrum eröffnet, wo er auch regelmäßig Kassenpatienten als Selbstzahler behandelt.  

 

Dabei ist sein Fokus: Patienten ganzheitlich zu behandeln! Dr. med. Peter Rensmann greift dabei sowohl auf schulmedizinische als auch auf alternative Behandlungsmethoden zurück. Seine Patienten leiden häufig an einer langen und schweren Krankengeschichte. Dass die Alternative Medizin hier sehr wohl starkes leisten kann, zeigen allein diese drei Erfahrungsberichte. Die vollen Namen der Betroffenen wurden auf Grund des Datenschutzes gekürzt. 

 

Bei Claudia N. (51) hat z.B. die Therapie mit Bachblüten große Erfolge erzielt, berichtet Dr. med. Peter Rensmann. Ihre Krankenakte liest sich für den Laien wie ein Medizinlexikon. Neben einer chronischen Schmerzstörung mit psychischen und somatischen Faktoren leidet die Patientin des Haaner Schmerzmediziners u.a. an Depression, einer Funktionsstörung des 5. Hirnnervs, diagnostizierten Bandscheibenschäden an der Halswirbelsäule mit allen möglichen Begleiterscheinungen wie Migräne. Die dauerhalte Einnahme zahlreicher Medikamente, darunter Opiate, Antidepressiva, Antiepileptika und Schlaftabletten zeigten ebenfalls Nebenwirkungen, z.B. ausgeprägte Ein- und Durchschlafstörungen. 

 

Zehn Jahre wurde Claudia N. bereits schmerztherapeutisch betreut und konservativ behandelt. Dr. med. Peter Rensmann setzte auf die Behandlung mit Alternativer Medizin. Die Einnahme der Passionsblume blieb dabei ohne Effekt. Aber bereits der nächste Ansatz – der Einsatz von Bachblüten (seit 2020), der immer wieder angepasst wurde – zeigte eine deutliche Befundbesserung: „Die Patientin erzielte eine dramatische Verbesserung der Schlafqualität mit Reduktion des Schlafmittelkonsums, eine anhaltende Stimmungsaufhellung und eine vorübergehende Schmerzlinderung im Gesicht.“

 

Bei dem zweiten Patienten schaffte Cannabis den Durchbruch: Seit einem Reitunfall 2014 ist Bernd D. (68) querschnittsgelähmt. Einschränkungen der rechten Körperhälfte und Depressionen begleiten ihn seitdem. Seit 2020 befindet sich Bernd D. in schmerztherapeutischer ambulanter Betreuung. Eine Medikamentenumstellung und das Fortführen einer permanenten intensiven Physio- und Ergotherapie zeigten erste Erfolge. 

 

Seit 2021 behandelt der Haaner Schmerzmediziner Bernd D. mit THC/CBD-Vollextrakt. Die Eindosierung bezeichnet Dr. med. Peter Rensmann als schwierig. Aber der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Der Einsatz von Cannabis zeigte eine gute und seitdem anhaltende Wirkung auf Spastik, Stimmung, Appetit und Schmerzen. Opiate kommen nur noch bei Bedarf zum Einsatz (bei Schmerzspitzen).

 

Bei Andrea K. (61) konnte Dr. med. Peter Rensmann durch die Umstellung der Therapie auf eine intensive therapeutische Lokalanästhesie und auf Akupunktur Nebenwirkungen jahrelanger starker Medikamenteneinnahme deutlich verbessern. Denn Andrea K. (61) leidet seit vielen Jahren an einer schweren Depression und wurde abhängig von den verschriebenen Medikamenten (Analgetika und Psychopharmaka) inkl. missbräuchlicher Einnahme mit weitreichenden Folgen: Starkes Übergewicht ließ sie eine Magenbanding-OP durchführen, wobei Komplikationen auftraten: Dieser Bereich entzündete sich. Das ist aber noch nicht alles: Bei Andrea K. trat zusätzlich eine Schilddrüsenentzündung, eine Blutarmut und eine chronische Nierenschwäche auf. Außerdem kam erst kürzlich der Verdacht auf Parkinson hinzu. 

 

Seit Januar 2023 ist Andrea K. in der ambulanten schmerztherapeutischen Betreuung von Dr. med. Peter Rensmann. Bei der Therapie setzten der Facharzt und seine Patientin auf das Ausschleichen und die Umstellung der unkoordinierten Medikation unter dem Schutz intensiver therapeutischer Lokalanästhesie. Anschließend Ohr- und Körperakupunktur. Damit wurden sowohl die Magenkrämpfe bei chronischer Magenschleimhautentzündung als auch die schwere Form der Migräne mit spürbaren Ergebnissen behandelt.

 

Bericht/Foto: Bettina Lyko, Infos: Dr. med Peter Rensmann