Auf dem Karl-August-Jung-Platz steht jetzt ein Mammutbaum
Nicht weit von dem „Srebrenica Stein“, den die Haaner Künstlerin Abida Ruppert (verstorben 2018) im Sommer 2017 auf dem Karl-August-Jung-Platz aufstellen ließ, wurde gestern ebenfalls auf Bürgerwunsch ein Mammutbaum in die Erde gesetzt. Gespendet hat ihn Oliver Neumann, den Bäume schlichtweg faszinieren ⎻ auch weil sie unverzichtbar für uns Menschen sind. „Jeder Baum lohnt sich zu pflanzen ⎻ jeder“, betont der Spender. Bäume speichern den Kohlenstoff (C) und geben den Sauerstoff (O2) an die Atmospähre ab. Dass sich nicht jeder Bürger einen Mammutbaum in den Garten im Sinne des Klimaschutzes pflanzen kann, ist klar: Aber es gibt viele der kleinen und großen Kohlenstoff-Speicher, wie Oliver Neumann anführt: „Zum Beispiel kann eine 150 Jahre alte Buche täglich 11.000 Liter Sauerstoff produzieren.“
Oliver Neumann hat beim städtischen Betriebshof nachgefragt und Unterstützung vom Team des Gartenbaumeisters Peter Kannemann bekommen. Vier bis fünf Bäume werden im Jahr von Bürgern zum Pflanzen spendiert, überschlägt Peter Kannemann ⎻ appelliert aber, dass es Ausnahmen bleiben soll. Denn die Stadt braucht auch solche Flächen wie im Park für Ausgleichspflanzungen, wenn auf Grund von Bauprojekten bestehende Bäume weichen müssen: „Wir haben 120 Fällanträge im Jahr. Da kommt einiges zusammen, was ausgeglichen werden muss“, betont der Gartenbaumeister.
Zu dem jährlich auf dem Karl-August-Jung-Platz stattfindenden Haaner Gartenmarkt ⎻ der Haaner GartenLust ⎻ und dem grünen Park passt das noch kleine Bäumchen, das mal ein echter Hühne wird. Oliver Neumann ist fasziniert von den Mammutbäumen im Yosemite Park in Kalifornien, im Mariposa Grove, wo auch der 2.700 Jahre alte Grizzly Giant steht ⎻ 64 Meter hoch und 30 Meter Umfang. Im Herbst 2023 hatte der Baumliebhaber bereits einen Sämling einer fast 1.000 Jahre alten Femeiche gespendet, die auf dem Haaner Waldfriedhof gepflanzt wurde.
Bericht/Foto: Bettina Lyko