Neuer Müllentsorger: Droht ein Chaos beim Gelbe-Tonnen-Tausch?

RMG löst AWISTA ab – Bevölkerung muss mit ‚Unannehmlichkeiten‘ rechnen

Mülltrennung mal anders: Die RMG Rohstoffmanagement GmbH wird zum Jahreswechsel im Kreis Mettmann (außer Velbert) die für die Entleerung der Gelben Tonnen und Säcke zuständige AWISTA ablösen. Das Unternehmen aus Eltville am Rhein hat bei einer Ausschreibung den Zuschlag erhalten und wird vorerst in 2023 bis 2025 für die Einsammlung der Verpackungsabfälle (außer Glas und Papier) verantwortlich sein.

Bedeutet also: Den Plastikmüll holt jemand anderes ab. Also ändert sich für die Menschen in den Kreisstädten eigentlich nichts.

 

Allerdings müssen sich die Menschen auf einige „Unannehmlichkeiten“ bei der Umstellung gefasst machen, wie uns das Unternehmen auf Nachfrage mitteilt…

 

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Doppelt so viele Tonnen während der Umtausch-Phase?

„Leider hat die derzeitige Auftragsinhaberin [also die AWISTA, Anm.d.Red.] eine Zusammenarbeit kategorisch ausgeschlossen“, schreibt uns die RMG. Daraus folgert: „Die AWISTA möchte die derzeit im Kreisgebiet im Einsatz befindlichen rund 65.000 Abfallbehältnisse abziehen. Und dies, obwohl RMG die weitere Nutzung durch Kauf oder Miete angeboten hat. RMG wird die gleichen Behältnisse neu herstellen lassen und an den gleichen Anfallstellen im Kreisgebiet aufstellen.“

 

Die RMG erwartet nun, dass zum 1. Januar 2023 nicht alle Tonnen von der AWISTA abgezogen sein werden, da dies eine logistische Herausforderung sei. Außerdem sollen bereits ab November die neuen Gelben Tonnen verteilt werden.

Die Folge: Es könnten bis in den Januar hinein „teilweise mehrere Behältnisse an den Grundstücken und Bürgersteigen“ stehen und in der kalten Jahreszeit „mit eventueller Eisglätte möglicherweise für Behinderungen sorgen“.

 

Ein weiterer Nebeneffekt aus Sicht der RMG: Weil die AWISTA die alten Tonnen abtransportiert und die RMG neue abliefert, werde unnötig viel Dieselkraftstoff verbraucht. „Wir müssen uns darüber verwundert zeigen, dass eine Gesellschaft, an der die öffentliche Hand mehrheitlich beteiligt ist, nicht gewillt ist, dem insgesamt vom Umweltgesetzgeber verfolgten Ziel der Ressourcenschonung zu entsprechen“, so die RMG . „Auch für die Herstellung der neuen Abfallgefäße, die im Kreis Mettmann eingesetzt werden, werden große Mengen an Energie, bspw. in Form von Gas, benötigt werden.“

 

Nach Umstellung: Entleerung weiter wie gehabt

Ungeachtet dessen bereite sich die RMG nun auf die Umstellung vor. Das Gespräch mit der AWISTA werde weiterhin gesucht.

 

Bei der Abholung des Mülls „ändert sich so wenig wie möglich“, verspricht das Unternehmen. „Es bleibt bei einer 14-täglichen Entleerung. Die von RMG ausgelieferten Gelben Tonnen werden erst im Januar 2023 geleert. Die bisherige Gelbe Tonne wird bis zum letzten für das Jahr 2022 im Abfallkalender vorgesehenen Termin [durch die AWISTA] geleert und vermutlich nach der letzten Leerung abgezogen. Es wird demnach immer nur eine von, möglicherweise zeitweise, zwei Gelben Tonnen geleert werden. In Langenfeld wird es bei der ausschließlichen Nutzung von Gelben Säcken bleiben.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Firmenfoto: RMG Rohstoffmanagement GmbH

 


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