Neue Wagenknecht-Partei: Was sagt Die Linke im Kreis Mettmann dazu?

Vorstand zeigt sich ‚geschlossen, unbeirrbar, überzeugt‘ – und ‚erleichtert‘

Es war keine Überraschung, weil es sich schon seit Monaten angebahnt hatte: Sahra Wagenknecht, einst die wichtigste und bekannteste Repräsentantin der Partei Die Linke, hat am 23. Oktober 2023 offiziell verkündet, einen Verein „Bündnis Sahra Wagenknecht – Für Vernunft und Gerechtigkeit“ (BWS) zu gründen. Daraus soll später eine Partei entstehen, die in 2024 zur Europawahl und zu den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg antreten soll.

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Medien berichten bereits von einem politischen Niedergang einer zerstrittenen und zerrissenen Partei, die bereits in diversen Landesregierungen nicht mehr vertreten ist.

 

Der Kreisverband Mettmann sieht das allerdings ganz anders

 

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Die Linke Kreis Mettmann will „laute Stimme der sozialen Gerechtigkeit und linkes Gewissen“ bleiben

„Mit Interesse und einer gewissen Erleichterung haben wir zur Kenntnis genommen, dass Sahra Wagenknecht und ihr nächstes Umfeld die Partei verlassen haben“, erklären Klaus Wockenfoth und Birgit Onori (Foto oben v.r. mit Christoph Mager, l. und Martin Menzen) vom Kreisvorstand Die Linke. „Schon zu lange dauerte das Taktieren, Hinhalten und die dadurch verursachte Unruhe im Inneren unserer Partei. Darum begrüßen wir diesen Schritt, den wir als Chance und Neubeginn begreifen.“

 

Trotz Austritt einiger Genossinnen und Genossen sind beide überzeugt, dass Die Linke „gestärkt aus dieser Zeit hervorgeht und dass sich viele Menschen, die sich durch die Unsicherheiten und Herausforderungen der vergangenen Monate von unserer Partei abgewendet haben, wieder der einzigen sozialen Kraft im Kreis zuwenden.“

 

Auch im Kreisverband Mettmann werden einige wenige Mitglieder nun Sarah Wagenknecht folgen: „Dennoch freuen wir uns darüber, dass die überwältigende Mehrheit der Parteimitglieder ihre Solidarität und Treue gegenüber der Linken äußert.“

 

Der Vorstand des Kreisverbandes Mettmann stehe „geschlossen, unbeirrbar und überzeugt“ zu ihrer Partei: „Wir werden uns auch in Zukunft dafür stark machen, dass unsere Partei im Kreis Mettmann präsent, sichtbar und für die Bürgerinnen und Bürger erreichbar bleibt. Wir werden nicht müde dafür zu streiten, den Menschen im Kreis Mettmann eine laute Stimme der sozialen Gerechtigkeit zu geben, und jetzt erst recht das linke Gewissen in der politischen Landschaft sein und bleiben.“

 

Was will Wagenknecht?

Wagenknecht will Wählerinnen und Wähler gewinnen, die von der Ampel-Bundesregierung enttäuscht sind und/oder aus Frust der AfD ihre Stimme geben. Ihr Programm soll für „wirtschaftliche Stärke“, „sozialen Ausgleich und gerechte Verteilung des Wohlstands“, „friedliches Zusammenleben“ stehen und sich von links-grüner Gesinnung bei Themen wie Klimaschutz und Migration abgrenzen.

 

 

Was dabei pikant ist: Wagenknecht und ihre Gründungsmitglieder treten aus der Partei Die Linke aus, wollen aber ihre Bundestagsmandate behalten. Die Linke wird dadurch ihren Fraktionsstatus verlieren.

Mehr Infos erläuterte Wagenknecht bei der Pressekonferenz vom 23. Oktober 2023

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Fotos: Die Linke Kreis Mettmann / Portrait Wagenknecht: DiG/Trialon

 


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