Einfach nur goldig: Moorschnucken in der Hildener Heide

Einmal im Jahr am Sandberg satt fressen

Ab Sonntag, 15. Mai, sind die beliebten Moorschnecken wieder in der Hildener Heide. Die Schafherde wird sich ca. eine Woche lang an den Sträuchern, Kräutern und jungen Trieben der Moor- und Heidelandschaft satt fressen. So betreibt sie ganz nebenbei wertvolle Landschaftspflege.

 

Durch das trockene Frühjahr ist der Aufwuchs von jungen Birken, Besenheide und Pfeifengras geringer als im Vorjahr. Wenn die Heideflächen abgeweidet sind, zieht die Herde weiter in die Oligser Heide.

 

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Schafe auf Wanderschaft

Die naturschutzfachlich äußerst wertvollen Heideflächen rund um den Hildener Sandberg sind im Kreis Mettmann einzigartig und werden seit dem Jahr 2002 durch eine Wanderschafherde der Schäferei Eikermann gepflegt. Die Schäfer ziehen Jahr für Jahr vom Rhein aus durch die Gebiete der Bergischen Heideterrasse, Hildener Heide, Ohligser Heide und Further Moor. Er verweilt im Mai/ Juni und im August/ September jeweils für ungefähr zwei Wochen in Hilden.

Die Wanderschafherde besteht aus etwa 4500 Moorschnucken ‒ einer sehr kleinen, hornlosen Schafrasse ‒ und etwa 20 Ziegen. Sie wird tagsüber mit Hütehunden gehütet und übernachtet in einem Pferch.

 

Schäfer berichtet über seinen Beruf – nicht immer unbeschwert 

Wer Lust und Zeit hat, kann am Freitag, 20. Mai, um 15 Uhr die Arbeit der Wanderschäferin live und hautnah miterleben. Der Schäfer zeigt, wie er die Herde mit Hilfe ihrer Hütehunde zusammen treibt und berichtet von seinem Beruf als Schäfer. Treffpunkt ist der Parkplatz Hundewiese Jaberg, Elberfelder Straße. Die Vorführung eignet sich besonders für Familien mit Kindern.

 

Das Leben der Schafherde ist nicht immer einfach und unbeschwert. In den vergangenen Jahren kam es insbesondere am Hildener Sandberg trotz entsprechender Pressemitteilungen und Beschilderungen regelmäßig zu Konflikten mit freilaufenden Hunden, die wiederholt ➤ Schafe gerissen und schwer verletzt haben. Aus diesem Grund haben sich die Untere Naturschutzbehörden des Kreises Mettmann, die Biologische Station Haus Bürgel, der Förster der Stadt Hilden und das Regionalforstamt Bergisches Land einvernehmlich dazu entschieden, einzelne Wege in der Hildener Heide während der Beweidung temporär zu sperren.

 

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Darüber hinaus sind zeitgleich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Biologischen Station Haus Bürgel vor Ort, die Spaziergängerinnen und Spaziergänger sowie Hundehalterinnen und Hundehalter über die Maßnahmen informieren und bei der Suche nach Alternativrouten behilflich sind.

  

Quelle/Foto: S.Bucken/Biologische Station Haus Bürgel (Baumberg)
 


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