Bürgermeisterin meldet sich jetzt etwas versteckt zu Wort

Klappstuhl Debatte die x-te

Die Haaner Klappstuhl-Debatte hatte eine enorme Außenwirkung und wurde auch mit einer satirischen Note u.a. von SAT.1 aufgegriffen. Viele Bürger*innen stößt das verschwendete Steuergeld böse auf. Auch die Frage nach der Verantwortlichkeit wurde laut. Auch die Bürgermeisterin hat sich jetzt zu Wort gemeldet: Nicht als öffentlichen Pressemitteilung, sondern: Seit gestern ist die Mitteilung von Dr. Bettina Warnecke im Ratsinformationssystem zur heutigen Sitzung ganz unten als öffentliche Mitteilung zu finden. Allein dieses späte Einstellen bemängelt die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan, die zur Sachlage mehrfach im Rathaus nachgehakt hat.

 

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Bürgermeisterin entschuldig sich

In der Mitteilung gibt die Verwaltungschefin zu, dass die große Kritik wegen der hohen Kosten berechtigt ist: Als Bürgermeisterin entschuldigt sie sich und betont in Bezug auf das Handeln: „Die Idee einzelner Kolleginnen und Kollegen im technischen Dezernat war gut gemeint, sie war aber nicht bis zum Ende durchdacht und es fehlte im handelnden Fachamt das nötige Kostenbewusstsein.“ Dabei stellt sich die Verwaltungschefin losgelöst von den Kosten hinter die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen, was sicherlich richtig ist und zu erwarten war. Denn: Beim Präsentations-Termin vor Ort gab die zuständige Mitarbeiterin an, die Idee mit der Bürgermeisterin zusammen gefasst zu haben, wohl zeitgleich zum Seniorenbeirat (wir hatten berichtet). Und so wundert es auch nicht, dass die Bürgermeisterin die Idee hinter der Anschaffung der Stühle und Boxen „eigentlich“ als gut ansieht und betont, dass dies auch nicht zum Selbstzweck geschehen sei. „Die Kolleginnen und Kollegen hatten das an sich richtige Ziel, den nach Stühlen anfragenden Bürgerinnen und Bürgern guten Service zu bieten. Die Boxen sind stabil/vandalismussicher, ein Rollwagen im Innern sorgt dafür, dass die Stühle auch für Senior_innen sowie Menschen mit Einschränkungen transportabel und somit nutzbar sind. Die Schüsselausgabe ist noch optimierungsfähig, ein QR-Code würde eine Ausleihe zukünftig sicherlich erleichtern.“ 

 

 

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Dr. Bettina Warnecke betont auch, dass es neben den kritischen Stimmen auch Bürger*innen gibt, die sich bei der Stadtverwaltung für die neue Ausleihmöglichkeit der Stühle bedanken.

 

Bericht/Fotos: Bettina Lyko, Quelle: Ratsinformationssystem