Die Gartenstadt verfügt über einen großen Baumbestand im Innenstadtbereich – und einige sind recht hochbetagt: Über 80 Bäume sind mehr als 100 Jahre alt. „Ein Naturschatz, den es auch mit Blick auf die zunehmenden Extremwetterlagen zu schützen und zu erhalten gilt“, erklärt Sonja Kunders aus dem Rathaus. Daher werden die Bäume an den Straßen, Schulen, Parkanlagen und Parkplätzen regelmäßig von einem Baumkontrolleur auf Schäden und Krankheiten überprüft.
Der Zustand der Bäume ist dabei auch von der Qualität des Bodens am jeweiligen Standort abhängig. „Insbesondere bei Bäumen, die auf versiegelten und verdichteten Flächen wachsen, stellt sich die Frage, ob ihre Wurzeln ausreichend mit Wasser, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind“, erklärt Georgios Samaras, Gartenmeister beim Betriebshof der Stadt Haan.
Bodeninjektionen zur Stärkung
Um die Standorte der Bäume nachhaltig zu verbessern, wendet die Stadt Haan nun eine neue Technologie an. „Durch Bodeninjektionen mit niedrigem Luftdruck in mehreren Bereichen unter und rund um den Baum, wird der Boden gelockert und mit Substrat gefüllt. Wasser und Sauerstoff können leichter in den Boden eindringen und zu den Wurzeln gelangen. So werden optimale und nährstoffreiche Standorte für die Bäume geschaffen“, erläutert Sonja Kunders und ergänzt, dass nicht nur auf bestehende Schäden reagiert sondern auch präventiv gearbeitet werden soll. „Bäume, die z.B. in der Nähe von geplanten Baustellen stehen, werden vorab mit dem Verfahren gestärkt, damit sie resistenter gegen den möglichen Stress werden“, erklärt Georgios Samars.
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Zwei Ur-Haaner als erstes behandelt
Die ersten beiden behandelten Bäume sind die rund 50 Jahre alte Hängbuche am Park Ville d’Eu, um diese nach den Arbeiten am Park wieder zu kräftigen, und die 150 Jahre alte Eiche am Zugang zur Marktpassage am Alten Markt. Diese soll für die anstehenden Umbauarbeiten am Alten Markt gestärkt werden.
Laut dem Baum-Experten des beauftragten Unternehmens wirkt eine einmalige Behandlung sieben bis zehn Jahre. Die langjährige Erfahrung des Unternehmens habe gezeigt, dass die Methode umweltfreundlich ist und komplett unterirdisch erfolgt. Mehr zu der Methode auf der Website des Unternehmens.
Quelle/Fotos: Stadt Haan
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