Nachbargebäude muss erst standsicher sein
Das Amt für Gebäudemanagement reißt aktuell im Auftrag des Stadtrats ein Reihengebäude mit einer angebauten Halle an der Kaiserstraße 21 ab, um Platz für den Neubau der Polizeiwache zu schaffen. Doch das ist nicht ganz so „easy“, da das abzureißende Gebäude mit dem angrenzenden Nachbargebäude verzahnt ist. Die angrenzenden Gebäude besitzen mindestens in Teilbereichen keine eigenen Wände.
Statische Begutachtung führt erstmal zum Stop?
Dass dies kein einfaches Unterfangen wird, war der Stadt auch im Vorfeld klar. Daher wurde ein Ingenieurbüro zur statischen Begutachtung in Anspruch genommen und es musste geklärt werden, ob Wände des Nachbarhauses an der Kaiserstraße 23 mit der Giebelwand verzahnt gemauert wurden. Hierzu hätte man im 1. und 2. Obergeschoss des Gebäudes den Putz abschlagen müssen, um den Wandanschluss festzustellen. Dies war aufgrund der dort bewohnten Wohnungen nicht möglich, beschreibt die Stadt und ergänzt: „Letzte Klarheit über die statische Situation konnte somit nach Einschätzung des Gutachters erst durch den sorgfältig geplanten, abschnittsweise und teilweise sogar händisch vorgenommenen Rückbau von Haus 21 durch einen fachlich versierten Abbruchunternehmer und durch Bauteilöffnungen erzielt werden.“
Diese Vorgehensweise habe dann ergeben, dass das Nachbarhaus Kaiserstraße 23 über das der Kaiserstraße 21 horizontal ausgesteift ist. Jetzt ist das Amt für Gebäudemanagement mit dem Eigentümer des Gebäudes Kaiserstraße 23 in Verhandlungen, damit dieser die Standsicherheit seines Gebäudes gewährleistet. „Dazu ist jeder Hauseigentümer grundsätzlich verpflichtet. Selbstverständlich kann und wird die Stadt ihr Gebäude erst weiter abreißen, wenn das Nachbargebäude standsicher ist. So lange ruht zwar die Baustelle, jedoch läuft die Planung für die neue Polizeiwache parallel weiter.“
Bedeutet? „Aktuell rechnet die Stadtverwaltung mit einer Verzögerung des Neubauvorhabens von drei Monaten.“
Infos: Stadt Haan: Imagefoto: pixbay
