
„Einmal noch einmal Kind sein“, das ist ein gern zitierter Satz. Doch möchte man das wirklich? Gerade in der Weihnachtszeit, wenn Familien zusammenkommen, schwelgt die ältere Generation gerne in Erinnerungen. Früher, so heißt es oft, musste man nur vor die Tür gehen und „es war etwas los“: Kino, Sport, Veranstaltungen – und vor allem zahlreiche Treffpunkte.
Und heute?
Sicherlich gibt es auch heute noch Angebote für junge Menschen in Haan. Doch gerade mit Blick auf Veranstaltungen für Teenager und Jugendliche wirkt das Angebot überschaubar. Ein Blick in den städtischen Terminkalender zeigt: In den kommenden Tagen dominiert vor allem ein Termin, der 3. Haaner Weihnachtszirkus. Darüber hinaus bleibt es auffallend ruhig, selbst oder gerade in der Ferienzeit, in der eigentlich Raum für zusätzliche Angebote wäre.
Danach richtet sich der Blick bereits auf den Karnevalszug. Dazwischen: wenig Abwechslung, wenig gezielt für Jugendliche Gedachtes. Dabei stellt sich die Frage, ob die städtische Kulturarbeit nicht stärker auch die Interessen der jüngeren Generation berücksichtigen sollte. Denn genau das hätte sich die heute ältere Generation früher vermutlich selbst gewünscht.
Vielleicht gibt es Anlass zur Hoffnung? Mit einem neuen, jungen Bürgermeister, der selbst erst knapp über dreißig ist, könnte frischer Wind in die kommunale Kulturpolitik kommen. Ob sich das Veranstaltungsangebot in Haan dadurch tatsächlich verjüngt, wird sich zeigen. Wünschenswert wäre es allemal.
Bericht: Bettina Lyko, Symbolfoto: Elias Butynski from Pixabay
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