In Düsseldorf setzt die Stadtpolitik auf ein neues Parkkonzept, das den Preis für das Anwohnerparken zwar drastisch (um gut 1.000 Prozent) in die Höhe schnellen lässt, dafür aber neue Wege bei der Parkplatznutzung gehen will. Dazu gehört auch die gerade von der Haaner Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) für die Gartenstadt vorgeschlagene Nutzung von Supermarkt- und Firmenparkflächen, die zu bestimmten Uhrzeiten ungenutzt leer stehen: „Auf den Arealen der zahlreichen Discounter / Einkaufsmärkte und sonstigen Firmen sind gerade in den Abend-Nachtstunden, an Sonn- und Feiertagen regelmäßig die Parkplätze leer, bzw. die Parkplätze von Discountern stellen sich als tatsächlich überdimensioniert dar, so dass dort regelmäßig z.B. 10% ungenutzt sind“, betont die WLH in einer Pressemitteilung und möchte hier ansetzen: „Wir sind überzeugt davon, dass das Parkplatz-Sharing das Parken der Stadt in der Zukunft verbessert, den Parkplatz-Suchverkehr minimiert, somit gerade in den Wohnquartieren die Verkehrsbelastung minimiert wird.“
Diese Praxis ist auch nicht ganz neu, wie die WLH belegt: „In unterschiedlichen Städten, in diversen Firmen gehört dies bereits heute zum Alltag und es gibt dazu verschiedene App-Anbieter.“
Beispiele sind: Parkplatz-Sharing: So parkt die Stadt morgen – ParkHere (park-here.eu), Mobypark: Was ist Parkplatz Sharing?, ampido Parkplatz Sharing – Parkplätze mieten und vermieten
Ein entsprechender Antrag der WLH wird nach der Ratssitzung vor einigen Tagen im nächsten Mobilitätsausschuss diskutiert. Wie weit die Politik in Haan so einem „modernen“ Konzept folgen wird, bleibt also abzuwarten. Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat Mitte der Monats mit Vertretern von Aldi, Lidl & Co. eine Absichtserklärung zu diesem Thema unterzeichnet. eine Idee, die für Anwohner*innen das Leben deutlich erleichtern kann ⎻ egal wie groß die Stadt ist.
Bericht: Bettina Lyko, Foto: pixabay