Viele Fahrzeugdiebstähle gemeldet – was ist da los?

Sogar aus Tiefgaragen werden Vehikels geklaut – Polizei rät zur Wachsamkeit

In den letzten Wochen konnte man beim Sichten der Polizeimeldungen den Eindruck gewinnen, dass derzeit sehr viele Fahrzeugdiebe im Kreis Mettmann „ihr Unwesen treiben“.

 

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Die letzten Nachrichten aus dem Presseportal der Kreispolizei:

  • In der Zeit vom Dienstagnachmittag, 30. November, bis Mittwochmorgen, 1. Dezember, verschwand von einem Parkstreifen an der Balcke-Dürr-Allee in Ratingen ein verschlossen geparktes Reisemobil der Marke KNAUS.
  • Zwischen Montagnachmittag, 29. November, und Donnerstagmorgen, 2. Dezember, verschwand von der Zeißstraße in Ratingen-West ein in Höhe Morsestraße am Fahrbahnrand verschlossen geparktes Wohnmobil der Marke Capron CV600.
  • In der Zeit vom Donnerstagabend, 11. November, bis Donnerstagnachmittag verschwand vom Seitenstreifen der Landstraße in Haan ein in Höhe Westfalenstraße für mehrere Tage verschlossen geparkter PKW Opel Zavira Tourer.
  • Zwischen Donnerstagnachmittag, 11. November, bis Samstagabend, 20. November, verschwand von einem Parkplatz an der Hans-Böckler-Straße in Langenfeld-Berghausen ein dort unverschlossen geparkter LKW AM-General HMMVW.
  • In der Zeit vom Freitagabend, 19. November, bis Sonntagnachmittag, 21. November, verschwand aus einer Tiefgarage an der Johanna-Flinck-Straße in Ratingen ein mit Lenk- und Zusatzschloss verschlossenes, unter einer schwarzen Plane geparktes Motorrad der Marke KTM.
  • In der Zeit von Samstagmittag, 30. Oktober, bis Dienstagvormittag, 2. November, wurde aus einer Tiefgarage am Weidenweg in Hilden ein Motorrad der Marke BMW, Typ R 1200 GS, entwendet.

 

Die Liste könnte noch länger fortgesetzt werden.

 

Was ist da los? Ist da eine „Bande“ unterwegs? Hat sich die Zahl der Diebstähle tatsächlich (und nicht nur gefühlt) erhöht?

Was kann man präventiv tun?

 

Wir haben bei der Kreispolizei nachgefragt.

 

Nicht mehr Diebstähle als in den Vorjahren

Zunächst einmal: Es gibt nicht mehr Kfz-Diebstähle als in Vorjahren. Das bestätigt Polizeihauptkommissarin Diane Dolischewski von der Pressestelle.

2018 gab es 171 „Komplett-Entwendungen“ (wie es im Behördendeutsch heißt) und eine Aufklärungsquote von 25%.
2019 sind 140 Fälle registriert, bei einer Aufklärungsquote von 34%.
2020 stehen 120 Diebstähle in der Statistik. Aufklärungsquote 28%,
Für 2021 gibt es noch keine Zahlen.

Demnach ist die Zahl der Delikte sogar gesunken.

 

Besondere Muster seien auch nicht zu erkennen, sagt die Polizeisprecherin.
Die Tatorte seien auch viel zu unterschiedlich, wie man an den Meldungen erkennt.

 

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Aber wie kann es den Dieben gelingen, Fahrzeuge aus einer Tiefgarage zu stehlen?
Da seien die Täter wohl „gezielt und bewusst“ eingedrungen, erklärt Diane Dolischewski. Das bedeutet: Das Objekt muss vorher gut ausgekundschaftet worden sein. Manchmal komme es aber auch vor, dass ein Übeltäter ein „interessantes Fahrzeug“ entdeckt und dann die Gelegenheit ausnutze, zum Beispiel wenn ein Rolltor geöffnet ist.

 

Wie können Eigentümer ihre Fahrzeuge besser schützen?

Polizeihauptkommissarin Dolischewski empfiehlt: Wachsamkeit in der Wohngemeinschaft und Nachbarschaft. „Es sollten alle gegenseitig auf Ihr Hab und Gut achten und sich dabei vernetzen.“ Sensibilität ist gefragt: Wenn beispielsweise eine Tür fälschlicherweise offen steht, sollte jedes Mitglied der Wohngemeinschaft darauf achten und sich ggf. kümmern – und nicht einfach ignorieren.

 


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Oder wenn sich jemand im Umfeld aufhält, der offenbar nicht zugehörig ist: Einfach ansprechen („Suchen Sie jemanden/etwas?“) oder bei Unsicherheit besser die Polizei rufen: „Wir kommen gerne, und der Einsatz kostet auch nichts“, betont PHK Diane Dolischewski. Nichts tun oder weggucken – das könnte hingegen teuer werden.

 

Ein weiterer Tipp der Polizei: Das Fahrzeug mit einem GPS-Tracker nachrüsten. Sollte es dann tatsächlich gestohlen werden, kann die Polizei es dann aufspüren.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: TheDigitalWay/Pixabay

 


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