Unser Ausflugstipp für die Feiertage: Ein verborgenes Juwel in Reusrath

Langenfelder Zeitreise: Warum sich ein Besuch am Gut Hecke lohnt

Wenn du über die Feiertage noch nichts vorhast, dann lerne doch deine Stadt Langenfeld ein wenig besser kennen. In unserer Reihe „Sehenswertes aus Langenfeld“ stellen wir regelmäßig Besonderheiten vor – Gebäude, Geschichten und Geheimtipps, an denen man oft vorbeifährt, ohne zu wissen, wie viel Historie in ihnen steckt.

 

Gut Hecke – ein Fachwerkjuwel mit Geschichte

Mitten in Reusrath, an der Opladener Straße 197, steht eines der ältesten Häuser Langenfelds: Gut Hecke, erbaut im Jahr 1717. Das liebevoll restaurierte Gebäude ist eines der wenigen erhaltenen Vorlaubenhäuser im Rheinland – eine Bauform, die man sonst eher im Bergischen Land findet. Typisch dafür ist der überdachte Vorbau, der direkt mit dem Haus verbunden ist und auf massiven Holzbalken ruht. Früher bot diese Vorlaube Schutz für Kutsche und Pferd, heute ist sie ein eindrucksvoller Blickfang und ein architektonisches Relikt längst vergangener Zeiten.

 

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Damals lag das Gebäude an der alten Fern- und Handelsroute, der heutigen B8, über die Händler, Reisende – und angeblich auch Kaiser – zogen. Kein Wunder also, dass sich hier im Laufe der Jahrhunderte so manche Geschichte angesammelt hat.

 

Ein bisschen Legende — und viel Geschichte

Eine der charmantesten Legenden rund um Gut Hecke erzählt, dass Napoleon Bonaparte auf seiner Durchreise hier übernachtet haben soll. Beweisen lässt sich das nicht eindeutig – aber der Gedanke passt so gut zum historischen Ambiente, dass man ihn gerne glauben möchte.

 

Tatsächlich hat das Gut im Laufe der Jahrhunderte eine spannende Entwicklung durchlaufen. Im 19. Jahrhundert, unter dem Besitzer Lambert Nix, wurde der Hof zu einem wichtigen Standort für den Gemüseanbau. Von hier aus belieferte man unter anderem den Markt in Solingen. Damit gilt Gut Hecke sogar als ein kleiner Ursprungspunkt moderner landwirtschaftlicher Strukturen in der Region.

 

Warum ein Besuch lohnt — und wann

Gut Hecke ist kein Museum, sondern ein historisches Gebäude, das man am besten von außen bewundert. Ein Besuch lohnt sich vor allem tagsüber, wenn das Licht das dunkle Fachwerk und die hölzerne Vorlaube so richtig zur Geltung bringt. Besonders schön wirkt der Hof an sonnigen Vormittagen oder frühen Nachmittagen – perfekt für einen Spaziergang durch Reusrath oder eine kleine Radtour entlang der B8.

 

Wer Heimatgeschichte mag oder einfach Freude an alten Häusern hat, wird hier definitiv fündig. Es ist einer dieser Orte, die man vielleicht schon zehnmal gesehen hat – aber erst beim bewusstem Hinschauen merkt, wie viel Charme und Geschichte in ihnen stecken.

 

Bericht: LT

Foto: anzeiger24.de

 

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