Stadt sucht Ehrenamtliche, die Patenschaften für Geflüchtete übernehmen möchten

Das Amt für Soziales und Integration in Haan wirbt in der Vorweihnachtszeit für Ehrenamtliche, die Patenschaften für geflüchtete Familien oder Einzelpersonen übernehmen möchten. Positive Erfahrungen haben bereits Engagierte der Bürgerstiftung und des Bürger- und Verkehrsvereins Gruiten gesammelt.

 

In Haan leben zunehmend mehr Geflüchtete, vor allem Kriegsvertriebene aus der Ukraine, aber auch aus anderen Krisenregionen. Neben staatlichen Angeboten wie Integrationskursen und Deutschunterricht ist persönlicher Kontakt zur Stadtgesellschaft – zu Menschen, die schon länger in Haan leben – entscheidend für gelungene Integration. Durch Patenschaften können Neuankömmlinge Deutschkenntnisse verbessern, Bürokratie bewältigen und Netzwerke aufbauen.

 

Annette Herz, Beigeordnete für Soziales, teilt ihre Erfahrungen: „Im Jahr 2016 habe ich damit begonnen, ein paar jungen Männern zweimal pro Woche auf freiwilliger Basis Deutschunterricht zu erteilen. Anschließend habe ich über die Vermittlung der Diakonie die Patenschaft für eine fünfköpfige Familie aus Syrien übernommen. Diese hielt über viele Jahre an und hat mich sehr bereichert. Anfangs war die Verständigung schwierig, aber die Erwachsenen lernten im Integrationskurs und zusammen mit mir Deutsch. Die beiden Teenager haben in der Schule schneller Deutsch gelernt als ihre Eltern, so dass die Kommunikation immer besser funktionierte. Die jüngste Tochter wurde in dieser Zeit eingeschult, und bei ihr konnte man die rasanten Fortschritte besonders gut beobachten“, berichtet Annette Herz und beschreibt wie man gemeinsame Aufgaben z.B. bei der Wohnungssuche, Anträge beim Jobcenter aber auch Geselligkeiten wie gemeinsame Ausflüge, Geburtstage feiern und die jeweiligen Spezialitäten der Länder zusammen gemeistert und genossen hat. 

 

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Mittlerweile sei die Familie gut integriert. Menschen dabei zu unterstützen, in Deutschland Fuß zu fassen, sei eine Erfahrung, die die Beigeordnete nicht missen möchten. Christine Kadach, Abteilungsleiterin im Bereich Asyl und Integration, ergänzt: „Wenn wir unsere neuen Nachbarn in Haan willkommen heißen und ihnen beim Start so helfen, wie wir es uns wünschen würden, wenn wir neu in einem fremden Land sind, dann profitieren wir alle als Gesellschaft. Davon bin ich zutiefst überzeugt. Lassen Sie uns gemeinsam anpacken, um Kontakt zu unseren Neuen aufzunehmen und ihnen unsere Sprache und Werte zu vermitteln.“

 

Interessierte, die gern eine Patenschaft für eine Familie oder Einzelpersonen übernehmen und ihnen ungefähr eine bis zwei Stunden Zeit pro Woche widmen möchten, können sich per E-Mail an fluechtlingshilfe@stadt-haan.de oder telefonisch unter 02129 911-520 melden. Die Abteilung Asyl und Integration steht unterstützend zur Seite.

 

Infos: Stadt Haan, Foto: KI erzeugt mit Adobe 

 

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