Schon mal etwas von Projekten unter der Überschrift „Mobilistationen im Quartier“ gehört? Klingt ein bisschen nach Böhmischen Dörfern, oder? Dabei gibt es bereits in mehreren Städten solche „Mobilstationen im Quartier“, die in erster Linie durch entsprechende Angebote/Vernetzung einen Beitrag zur Verkehrswende leisten sollen und darüber hinaus zu einer Anlaufstelle in dem jeweiligen Wohnquartier werden können. In Hamburg Altona oder Wuppertal tut sich bereits einiges zu diesem Thema, das auch als Quartiers-Hub bezeichnet wird.
Erster Schritt ist es dabei die Mobilität durch bessere Sharing Angebote beispielsweise für „(e-, Lasten-) Fahrräder, e-Scooter und (e-) Autos für die Anwohner in einem Stadtteil verbessern, beschreibt es auch die Haaner SPD. Damit wird gleichzeitig der Straßenraum von Autos und LKW entlastet. Zusätzlich sollen Angeboten wie Paketstationen, Fahrradgaragen, Ladesäulen und Urban-Gardening die Mobilisationen zu attraktiven Treffpunkten im Wohnquartier machen, untermalen die Haaner Sozialdemokraten und betonen: „Der Phantasie der Ausgestaltung sind dabei keine Grenzen gesetzt.“
„Mobilstationen können dazu beitragen, die Zahl der Autos in einem Quartier zu verringern und unterstützen die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt“, erläutert der verkehrspolitische Sprecher der Haaner SPD Fraktion, Jörg Dürr, die Initiative. Seine Fraktion hat für den kommenden Umweltausschuss Mitte August 2023 einen entsprechenden Antrag gestellt. Denn die SPD ist überzeugt: „Lokale Mobilstationen“ tragen zur Verkehrswende bei, in dem sie ein Angebot für einen Mix aus unterschiedlichen Verkehrsmitteln schaffen, insbesondere dort, wo hoher Parkdruck entstanden ist. Sie verknüpfen verschiedene Verkehrsangebote von ÖPNV und Individualverkehr und ermöglichen so eine nachhaltige Mobilität zum Schutz von Klima und Umwelt.“
Geeignete Orte für das Pilotprojekt
Auch da haben die Haaner Sozialdemokraten Beispiele im Gepäck, wie das städtische Grundstück am Kreisverkehr Dieker Straße im Vogelviertel, das Quartier um die Berliner/Memeler Straße/Am Hühnerbach, den Bereich Kamp-/Friedrich-Ebert-Straße oder das städtische Grundstück an der Ecke Hochdahler Straße/Bachstraße (Ostseite).„Möglicherweise kommen nach Prüfung durch die Verwaltung auch andere Orte für ein Pilotprojekt infrage“, so Jörg Dürr: „Wichtig ist es, die Anwohnerinnen und Anwohner im jeweiligen Quartier in die Gestaltung mit einzubeziehen, damit sich die unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse in einem Quartier widerspiegeln.“
Ein Pilotprojekt sei der richtige Weg, erste Erfahrungen mit diesem relativ neuen Instrument für mehr mobile Nachhaltigkeit zu sammeln, betont die SPD.
Bericht: Bettina Lyko, Infos: SPD Haan, Foto Stadtschild Haan: anzeiger24.de, Fotos klein: pixabay