
Die Bürgerinitiative „Stopp des Mega-Schuldenprojektes Rathausneubau Haan“ äußert in ihrer aktuellen Pressemitteilung deutliche Kritik „auf die jüngsten öffentlichen Äußerungen mehrerer Seniorenorganisationen“, in denen Vertreter die Pläne für den Rathausneubau unterstützen. Auslöser sei ein Bericht in der Tageszeitung RP vor knapp zwei Wochen gewesen, in dem Seniorenvertreter die Pläne für den Rathausneubau unterstützen. Aus Sicht der Bürgerinitiative wurden dabei die Argumente der Haaner SPD und CDU „nahezu wortgleich“ übernommen.
Auch wir hatten bei anzeiger24.de über die Stellungnahmen der AG 60plus der SPD und der Seniorenunion berichtet, die sich in ihren Statements klar für den geplanten Neubau aussprechen.
Die Initiative, die für den Bürgerentscheid und damit für einen eventuellen Stop des aktuell geplanten und beschlossenen Neubauvorhabens verantwortlich ist, beschreibt ihren Vorwurf: „Diese Kampagne soll den Eindruck erwecken, wer den Rathausneubau kritisiert, stelle sich gegen die Beschäftigten der Verwaltung – das ist sachlich falsch und politisch durchsichtig“, sagt Initiativen Sprecher Peter Huhn. Auch der von der Stadt am 11. Dezember 2025 organisierte Informationsrundgang durch vier Verwaltungsstandorte „habe offenkundig nicht der Information, sondern der Meinungslenkung gedient“, heißt es in der Pressemitteilung.
Dabei möchte die Initiative nochmal klar herausstellen, dass der Kern ihrer Kritik das Kostenrisiko bleibe: „Die von der Stadt beauftragte „Assmann-Studie“ ermittelte eine Zinsbelastung von rund 27 Mio. Euro. Insgesamt könnten sich die Rathauskosten auf über 99 Mio. Euro summieren, wenn Baukosten, Finanzierung, Risiken und Nebenkosten realistisch berücksichtigt werden“, beschreiben sie in der Pressemitteilung und Sebastian Wunsch als Gründer der Initiative ergänzt: „Daraus folgt ein Risiko, das den Haushalt über Jahrzehnte belastet.“ Eine Dimension, die laut der Initiative von SPD und CDU verschwiegen würde und stattdessen über Emotionen geredet werde.
Die Initiative betont erneut, sie sei nicht gegen ein neues Rathaus, aber „gegen ein Projekt, das weitgehend kreditfinanziert sei und in Zeiten hoher Zinsen ein unkalkulierbares Schuldenrisiko berge. Alternativen mit deutlich geringeren Kosten wurden aus politischen Gründen kaum geprüft.“
Die Initiative untermalt ihre Argumentation: „Der Bürgerentscheid ist kein Hindernis und keine Verzögerung – er ist demokratische Korrektur. Wenn Kostenrisiken verschleiert werden, haben die Bürgerinnen und Bürger das Recht, selbst zu entscheiden.“ Dabei verweist sie nochmal auf ihre Internetseite: www.rathausneubau-haan.de
Auch auf der Seite der Stadtverwaltung sind die Infos zum geplanten Neubau zusammengestellt.
Infos: PM Initiative des Mega-Schuldenprojektes Rathausneubau Haan, Foto: KI erstellt mit Adobe Photoshop, Bearbeitung anzeiger24.de: BL
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