Neuer Rekord bei Windrädern – aber reicht das trotzdem?

Statista: Wie viele Standorte erzeugen wie viel Strom?

Für die einen sind sie einer der Game Changer in der Energiepolitik. Für die anderen nur ein mäßiger und nicht wirklich effektiver Beitrag zur notwendigen Strommengen-Erzeugung.

Wir auch immer: Windräder gewinnen immer mehr Bedeutung bei der Produktion. In 2023 waren die Rotorentürme für 27 Prozent der Bruttostromerzeugung in Deutschland verantwortlich, erklären der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, die AG Energiebilanzen und das Statistische Bundesamt gleichermaßen. Dies sei so viel wie noch nie.

 

Und laut einem Bericht des Beratungsunternehmens Deutsche WindGuard erbringen alle Windenergieanlagen zusammengenommen eine Nennleistung von 61 Gigawatt.

 

Infografik: Windkraft erzeugt ein Viertel des Deutschen Stroms | Statista  

Allerdings geht der weitere Ausbau von Windkraftanlagen nur schleppend voran, berichtet das Datenanalyse-Forum Statista: Zwar „ist Deutschland der größte Erzeuger von Windenergie in der EU mit rund 125,3 Terawattstunden im Jahr 2022. Spanien belegt den zweiten Rang mit ’nur‘ 62,7 Terawattstunden.“

 

Das Umweltbundesamt fordert aber noch mehr, um den Bedarf in Zukunft decken zu können, denn: „Nach dem aktuellen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sollen bis Ende 2030 in Deutschland 115 Gigawatt (GW) Windenergie an Land installiert sein. Dafür wird ein jährlicher Zubau von etwa 9 GW brutto bzw. 7 GW netto erforderlich sein.“

 

Wo stehen die Windräder?

Etwa 80 Prozent der deutschen Windkraftleistung stammt von Onshore-Anlagen, erläutert Statista weiter. 

 

Infografik: Wo in Deutschland werden die meisten Windräder gebaut? | Statista  

249 Windräder (34 Prozent) wurden in Schleswig-Holstein errichtet.

Dahinter folgen Niedersachsen (131 Windenergieanlagen) und Nordrhein-Westfalen (114 Windenergieanlagen). Der Süden Deutschlands baut relativ wenig Windräder, ist dafür aber Spitzenreiter bei Sonnenenergie – da bildet umgekehrt der Norden das Schlusslicht.

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Foto: Pixabay

 

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