Bekommen Hilden und Haan bald eigene Blitzer?
Die Städte Hilden, Haan und Erkrath erwägen, künftig eigene mobile Radargeräte zur Geschwindigkeitsüberwachung einzusetzen. Hintergrund ist eine Gesetzesänderung in Nordrhein-Westfalen, die Kommunen mit mehr als 60.000 Einwohnern den Betrieb solcher Geräte erlaubt. Während die drei Städte für sich genommen unter dieser Grenze bleiben, wäre ein Zusammenschluss rechtlich möglich – ähnlich wie es Monheim und Langenfeld bereits praktizieren.
Vorbild Langenfeld und Monheim
In Langenfeld werden mobile Blitzer schon erfolgreich genutzt. Gemeinsam mit Monheim konnte die Stadt die gesetzlich geforderte Einwohnerzahl überschreiten und den Betrieb aufnehmen. Dabei setzt Langenfeld auf Leasingmodelle, um die Anschaffungskosten von rund 150.000 Euro pro Gerät finanziell überschaubar zu halten. Die bisherigen Erfahrungen zeigen: Die Kontrollen wirken, Geschwindigkeitsverstöße werden konsequenter geahndet.
Potenzial für mehr Sicherheit
Für Hilden, Haan und Erkrath eröffnen sich damit neue Möglichkeiten. Mit mobilen Geräten ließen sich besonders sensible Bereiche überwachen – etwa Durchgangsstraßen, auf denen nachts Tempo 30 gilt, um Lärmbelastung zu reduzieren. Gleichzeitig könnten auch Unfallschwerpunkte flexibler kontrolliert werden. Das Ziel wäre weniger Rasen, mehr Sicherheit und eine spürbare Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner.
Kosten, Nutzen und Akzeptanz
Die Investition in mobile Blitzer ist hoch, der Nutzen jedoch vielfältig. Neben den möglichen Einnahmen aus Bußgeldern geht es vor allem um den präventiven Effekt: Wer weiß, dass jederzeit kontrolliert werden kann, hält sich eher an Tempolimits. Entscheidend wird sein, wie die drei Städte das Projekt organisatorisch und finanziell aufstellen – und wie transparent sie es der Bevölkerung vermitteln, um den Eindruck reiner „Abzocke“ zu vermeiden.
Ausblick
Noch ist keine Entscheidung gefallen. Klar ist jedoch: Mit einem Zusammenschluss könnten Hilden, Haan und Erkrath die rechtlichen Voraussetzungen erfüllen und von den Erfahrungen in Langenfeld profitieren. Damit rückt eine kommunale Verkehrsüberwachung auf Augenhöhe mit größeren Städten in greifbare Nähe.
Bericht: LT
Fotos/Video: anzeiger24.de
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