Abgeordneter Wiener im Austausch mit Apothekerin Peterseim
Die Engpässe in der Arzneimittel-Versorgung betreffen auch den Kreis Mettmann. Deswegen erörterte der heimische Bundestagabgeordnete Dr. Klaus Wiener mit der Haaner Apothekerin Dr. Ulrike Peterseim die Lage – und mögliche Gegenmittel. Wieners Fraktion hat dazu bereits einen Antrag eingebracht.
Wie schwierig die aktuelle Lage der Medikamenten-Versorgung ist, davon machte sich Dr. Klaus Wiener ein Bild bei der Apothekerin Dr. Ulrike Peterseim, die in Haan ihren Familienbetrieb in vierter Generation führt. „Früher galt Deutschland als die ‚Apotheke der Welt‘, heute kämpfen wir mit Versorgungs-Engpässen selbst bei einfachen Medikamenten wie Blutdrucksenkern oder Fiebersäften für Kinder“, so das ernüchternde Fazit des CDU-Bundestagsabgeordneten.
Tatsächlich sind viele Arzneimittel derzeit nicht verfügbar. Hauptproblem dabei: Aufwendige regulatorische Vorgaben und ein fehlender Datenaustausch zwischen Herstellern, Apothekern und Ärzten, die einen effizienteren Umgang mit den vorhandenen Mitteln verhindern.
Wie aber kann dieser Not begegnet werden?
„Klar ist: Deutschland wird auch künftig seinen Medikamenten-Bedarf nicht alleine mit heimischer Produktion decken können. Das würde die Ausgabenspielräume im Gesundheitssystem sprengen“, betonte Wiener. Die Apothekerin Peterseim skizzierte dazu folgende Maßnahmen als sinnvoll: „Eine bessere Vernetzung aller Beteiligten im System und eine Gestaltung der Vorgaben dahingehend, dass es für Hersteller interessanter wird, in Europa zu produzieren.“
Die Ansätze aus der Praxis versprach der Abgeordnete mit nach Berlin zu nehmen: „Ich werde in den kommenden Wochen sehr genau hinschauen, wie der Gesundheitsminister dieses drängende Problem in den Griff bekommen will“, versicherte Klaus Wiener und fügte hinzu: „Unsere Vorschläge hierzu liegen auf dem Tisch. Und der Handlungsbedarf ist akut!“
Text/Fotonachweis: Büro Dr. Klaus Wiener, MdB