Diagnose wird online per Webcam erstellt – Hotline 116 117
In diesen Wintermonaten ist aufgrund von Infektionswellen erneut mit einer starken Auslastung des ambulanten Bereichs zu rechnen, unter anderem auch in den Kinderarzt-Praxen, sagt die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO).
Daher soll es in dieser Saison wieder eine Videosprechstunde geben, um lange Wartezeiten und Ansteckungsgefahren für die Familien zu vermeiden.
Hilfesuchende Eltern können sich außerhalb der regulären Sprechzeiten – also mittwochsnachmittags, an Wochenenden und Feiertagen – vom 2. Dezember 2023 bis zum 31. Januar 2024 an die Patientenservicenummer 116 117 wenden.
Wie funktioniert die Videosprechstunde für Kinder?
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Hotline 116 117 fragen die wichtigsten Daten ab, vereinbaren einen Zeitpunkt und schicken den Link zur Videosprechstunde.
Alternativ können Eltern unter kvno.de/kinder direkt online einen Termin vereinbaren.
Was benötigen die Eltern für die Videosprechstunde?
Ganz einfach eine E-Mail-Adresse, ein Smartphone oder ein Laptop mit Kamera oder ein PC mit Webcam sowie eine Krankenversicherungskarte.
Wichtig ist, dass man beim Aufrufen der Videosprechstunde im Browser der Nutzung von Kamera und Mikrofon zustimmt, damit die Kinderärztinnen und Kinderärzte ihre kleinen Patienten dann auch gut sehen und verstehen können.
Gute Erfahrungen aus dem letzten Jahr
„Viele Besuche in den Notdienstpraxen waren so im letzten Winter nicht mehr nötig“, sagt Sven Ludwig, Pressesprecher der KV Nord-Rhein.
Im Winter 2022/23 wurde das Angebot einer Videosprechstunde kurzfristig ins Leben gerufen, nachdem viele Wartezimmer völlig überfüllt waren. „Und trotz dieser Kurzfristigkeit wurde das Angebot sehr gut angenommen“, so Ludwig. „Bei fast 2.400 durchgeführten Videosprechstunden hatten wir ein interessantes Ergebnis: Denn fast die Hälfte der Eltern mussten anschließend mit ihrem Kind nicht mehr in eine Notdienstpraxis fahren und konnten sich und ihren Kleinen damit viel Stress ersparen. Aber auch die Notdienstpraxen wurden dadurch etwas entlastet. Und worauf wir ganz stolz sind: Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung hat die KV Nordrhein dafür mit dem Titel ‚Ausgezeichnete Gesundheit 2023‘ prämiert.“
Wird es zukünftig auch Videosprechstunden für Erwachsene geben?
„Perspektivisch wird das ganz sicher kommen“, sagt KVNO-Sprecher Ludwig. „Wir sammeln in diesem Winter weitere Erfahrungen und fragen beispielsweise alle Eltern im Anschluss an die Videosprechstunde nach ihren Erfahrungen, um den Service ganz gezielt verbessern zu können. Parallel arbeiten wir daran das Angebot mit anderen digitalen Anwendungen zu kombinieren, um den Zugang zur Videosprechstunde für Patientinnen und Patienten so einfach wie möglich zu gestalten. Konkret geht es um die Anbindung an die ePA, also die Elektronische Patientenakte, die Möglichkeit zur Identifikation und Authentifizierung über eine App oder ein Mobiltelefon.“
Bericht: Achim Kaemmerer
Quelle: KVNO
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