Haaner Rathaus als Veranstaltungs- und Konzerthaus?

Seitdem das neue Rathaus für Haan zum unteren Neuen Markt hin in der Planung ist, gibt es Gerüchte um das alte denkmalgeschützte Rathaus, das 1902/1903 mit dem schönen Türmchen, großen Maßwerkfenstern, geschmücktem Giebel, Reliefs und mehr Details an der Kaiserstraße 85 errichtet wurde. Wer immer das alte Gemäuer, den Ratssaal mit den nostalgisch wirkenden Stühlen und die große steinerne Treppe erstmals betritt, wird begeistert sein. 

 

Aber „der alte Kasten“ reicht schon längst nicht mehr, um den Ansprüchen einer modernen Stadtverwaltung Rechnung zu tragen. Zu viele ausgelagerte Verwaltungsbereiche, technisch absolut veraltet ⎻ seit Jahren wird der Neubau an anderer Stelle vorangetrieben. Zum unteren Neuen Markt hin soll der schicke Neubau entstehen und mit einem Finanzvolumen von über 40 Millionen Euro bis 2026 fertiggestellt werden.  

 

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Haan hat damit einen Prunkbau mehr. Doch was auch im Vergleich zu den umliegenden Städten in der Gartenstadt immer noch fehlt, ist eine Stadthalle oder eine Veranstaltungsfläche. Hier könnte der Wunsch eines Investors aus der Immobilienbranche aufgehen. Ohne den Denkmalschutz anzutasten, ließe sich das alte Rathausgebäude dafür bestens nutzen: Denn für kleine Events (bis 200 Gäste) ist der Ratssaal ohnehin prädestiniert. Der Parkplatz ⎻ auch mit seinen bereits vorrätigen Parkbereichen für E-Fahrzeuge und Zweiräder ⎻ müsste nur wenig umgestaltet werden. Dazu könnte zum hinteren Parkplatzbereich ein Neubau entstehen, der über eine verglaste Fußgänger-Brücke Alt- und Neubau verbindet und somit an das alte Rathaus gekoppelt würde. Events bis zu einer Größenordnung von bis zu 2.000 bestuhlten Plätzen wären in dem zweigeschossigen Neubau denkbar und nach Aussage der Investors für eine Stadt in der Größenordnung von Haan stimmig, zumal in dem modernen Cubebau dann Messen, Tagungen, Kongresse, Workshops und Aufführungen stattfinden könnten. Mit geschätzten 20 Millionen Euro wäre dieser Bau realisierbar, schätzt der Experte Und die neue Ausrichtung würde der einstigen Ankündigung, dass das Gebäude als  „Visitenkarte der Stadt Haan“ weiterhin zu repräsentativen Zwecken genutzt werde, entsprechen.

 

Mehr kulturelle Vielfalt, mehr Personal

Durch die Vielfalt an Möglichkeiten wäre auch eine personelle Aufstockung der städtischen Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Tourismus, Kultur erforderlich, um eine Auslastung der Eventlocation zu gewährleisten. Oder, orientiert an der Stadt Monheim, wäre auch die Gründung einer Tochtergesellschaft wie die Monheimer Kulturwerke denkbar, die das Veranstaltungsmanagement der Stadt übernimmt. Dass diese Planung gerade in Haan eine lange Vorlaufzeit benötigen wird, ist dem interessierten Investor mit Blick auf vorausgegangene Planungen größerer Bauprojekte klar dennoch richtet er den Appell an die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung, eine solche für eine Stadt wichtige und erforderliche Einrichtung nicht zu verschlafen und hinterher zu Jammern: Denn, Haan hat schon  

 

 

Bericht/Fotos: anzeiger24.de