Corona Update für den Kreis Mettmann
Und wieder wird die Diskussion um Corona-Maßnahmen befeuert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert, dass der Staat nicht mehr die Lohnersatzzahlungen für ungeimpfte Menschen übernimmt, für die wegen einer Infektion in Quarantäne verordnet wird. Die Gesundheitsminister der Länder beraten dazu am heutigen 22. September. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat bereits angekündigt, diese Regelung ab dem 11. Oktober einzuführen.
Laut WDR kritisieren Sozialverbände und Verbraucherschützer die Maßnahme. Und auch in unserer Facebook-Community kommt die Idee nicht gut an. Ihr Argument: Geimpfte Menschen können sich und andere mit Covid 19 ebenso anstecken und müssten daher eigentlich auch in Quarantäne. Und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zeigt sich ebenfalls skeptisch. Die Rheinische Post (22. September) berichtet: „Er rechnet damit, dass sich Betroffene nicht mehr in Quarantäne begeben und die Testbereitschaft abnehmen würde.“
Die Lage im Kreis Mettmann
Zur Bewertung des Infektionsgeschehens gelten nun drei „Leitindikatoren“: die Hospitalisierungsrate (Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen), die Auslastung der Intensivbetten und weiterhin die 7-Tages-Inzidenz (Neinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb vonm sieben Tagen).
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Krankenhaus-Belegungen
Bundesweite Hospitalisierungsrate: 1,65 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Mittwoch, 22. September (1,63 am Dienstag).
Quelle: Robert-Koch-Institut
Betten-Belegungen im Kreis Mettmann: 44 von 64 Intensivbetten belegt (sechs weniger als am Dienstag).
Drei Patienten wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung, zwei davon invasiv beatmet (unverändert gegenüber Dienstag).
4,84% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (kaum Veränderung gegenüber dem Vortag)
Quelle: DIVI Intensivregister
Laut Kreis Mettmann liegen am Montag 31 Personen „im Krankenhaus“, drei weniger als am Dienstag.
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat.
Inzidenz
Die Inzidenz ist von 81,4 am Dienstag auf 84,2 am heutigen Mittwoch, 22. September, leicht gestiegen.
Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Düsseldorf 92,2 (93,5 am Dienstag), Solingen 46,5 (53,4), Remscheid 31,4 (37,7). Der Kreis Lippe bleibt mit 173,2 (168,3) der „Spitzenreiter“, es folgen Minden-Lübecke mit 129,6 als neuer „Zweitplatzierter“, Leverkusen mit 128,7 (144,6) und Wuppertal 121,1 (126,5).
Infektionszahlen (infizierte, bzw. positiv getestete Menschen)
1.188 am heutigen Mittwoch, 22. September; 1.202 am Dienstag
1.846 „Menschen in Quarantäne“, 90 weniger als am Dienstag.
Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“
Das könnten beispielsweise auch Urlaubsrückkehrer oder Personen aus dem selben Haushalt sein, denen die Quarantäne verordnet wurde.
Mehr Details verrät das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:
„Da die Kassenärztliche Vereinigung keine Impfzahlen veröffentlicht hat, wurden heute keine Zahlen hinzuaddiert“, ergänzt der Kreis Mettmann in seinem Report.
Zum Glück gibt es keine neuen Todesfälle. Damit zählt der Kreis bislang insgesamt 771 Verstorbene.
Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.
Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.de, deinlangenfeld.de und deinmonheim.de.
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Pete Lintforth/Pixabay
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