Eine erfolgreiche Schmerztherapie muss individuell sein

Und sie braucht Zeit, so wie bei Marianne M. 

Marianne M. (der Name wurde von der Redaktion geändert) hat schon einige Schicksalsschläge einstecken müssen: Den Tod ihres Mannes, die Krebserkrankung ihrer Tochter und ihre eigene über Jahrzehnte andauernde Krankheitsgeschichte. Sie plagt der Rücken − genauer gesagt die Wirbelsäule − und das bereits seit den 1970er Jahren: Marianne M. hat eine Degeneration der Halswirbelsäule (HWS) mit Verengung der Nervenaustrittslöcher, ebenfalls eine Degeneration der Lendenwirbelsäule (LWS) auf Grund mehrerer Bandscheibenvorfälle, wobei hier durch eine Operation entstandenes Narbengewebe zusätzlich auf die Nervenwurzel drückt. Jeder, der diese Schmerzen kennt, weiß dass diese zu schmerzhaften Muskelverspannungen führen können, sogar zu Muskelverkürzungen. Bei Marianne M. ist das aber längst noch nicht alles: Hinzu kamen chronische Schmerzen nach einer Gürtelrose. 

 

So richtig schlimm wurde ihre Schmerzgeschichte 1984, dazu kamen depressive Verstimmungen. Der Lauf zu den Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen begann: Neben operativen Eingriffen gehörte die dauerhafte Medikation u.a. mit Opiaten und den bekannten Begleiterscheinungen (darunter Magen-Darm-Beschwerden) zu den Behandlungen. Auch spätere vom Hausarzt verordnete Therapien, wie Quaddeln, Chiropraktik, Akupunktur, der Einsatz eines TENS Gerätes, etc., führten wenn nur zu kurzfristigen Linderungen. Marianne M. ergriff so ziemlich jeden Strohhalm, um die Schmerzen zu besiegen: Kurzurlaube im Thermalbad, Gymnastik und Wandern − aufgeben ist für die ältere Dame keine Option. 

 

Marianne M. gehört zu den Patienten, die Dr. med. Peter Rensmann heute in seiner Privatpraxis für integrative Schmerzmedizin betreut. Er kennt Marianne M. bereits aus seiner Zeit im Haaner Krankenhaus, wo er als damaliger Chefarzt der Anästhesie eine Schmerzambulanz gegründet hatte. Marianne M. wurde 2011 stationär auf seiner Station behandelt, die sie „nahezu schmerzfrei verlassen“ konnte, wie sich Patientin und Dr. Rensmann gemeinsam erinnern. Darauf folgten vier Jahre Behandlungen in seiner Schmerzambulanz. Dann begann der Weg über den Hausarzt und die beschriebenen Therapien. 

 

2021 wurden die Schmerzen von Marianne M. wieder deutlich schlimmer: Ihre Kopfschmerzen plagen sie seitdem vom Nacken bis in die linke Stirnseite. Außerdem berichtet die Patientin über Kribbeln, Krämpfe und Lähmung im linken Bein. Sport und Wanderungen sind seitdem kaum mehr möglich. Ihre Psyche ist stark belastet, auch durch die Krebserkrankung ihrer Tochter. Im August 2022 wendete sich Marianne M. wieder an Dr. med. Peter Rensmann − diesmal in seiner Privatpraxis für integrative Schmerzmedizin in Haan. Hier nimmt sich der erfahrene Schmerzmediziner Zeit für die Patientin, für die Anamnese-Gespräche und für anschließende Diagnosestellungen. „Schmerzmedizin ist vor allem eine sprechende Medizin“, betont der Mediziner. 

 

Zu der multimodalen Schmerztherapie, die schon zu einer spürbaren Linderung bei der Patientin geführt hat, gehören die Umstellung der Medikamente, Infusionen, das Spritzen therapeutischer Lokalanästhesie in Form von Triggerpunkt-Infiltrationen der Hinterhauptnerven zur Behandlung der schweren Kopfschmerzen und der Muskelverspannungen. Nicht zuletzt gehört auch eine psychotherapeutische Gesprächstherapie gegen die depressiven Verstimmungen dazu. Zur Stärkung ihres Immunsystems setzt der Schmerzmediziner u.a. auf hochdosiertes Vitamin D3 (bei nachgewiesenem Mangel). Mit positivem Ergebnis: Marianne M. ist inzwischen wieder so schmerzarm wie nach der stationären Behandlung damals und auch noch nebenwirkungsfrei! Sogar wandern ist wieder möglich! 

 

Dr. med. Peter Rensmann ist es wichtig, seine Patienten ganzheitlich zu behandeln − dabei greift er auf schulmedizinische und alternative Behandlungsmethoden zurück. 

 

Bericht/Foto: Bettina Lyko