Corona Update: Ein Tag wichtiger Entscheidungen

Die Zahlen im Kreis Mettmann

Am heutigen Donnerstag, 18. November, werden wichtige Weichen gestellt: Der Bundestag entscheidet darüber, wie das Infektionsschutzgesetz fortgeführt werden soll. Denn das bisherige Gesetzeswerk läuft am 25. November aus. Wird es nicht verlängert, gibt es keine Rechtsgrundlage mehr für die Corona-Schutzmaßnahmen. 

 

➤ Die aktuellen Fallzahlen im Kreis Mettmann.   

 

Die bald wohl amtierende „Ampel-Koalition“ (SPD, FDP und Grüne) hat u.a. folgende Maßnahmen beschlossen:

  • 3G im ÖPNV, wobei die Verkehrsbetriebe nicht wissen, wie sie den Impfstatus oder den Testnachweis der Fahrgäste kontrollieren sollen
  • Zugang zu Pflegeheimen nur mit einen tagesaktuellen Negativ-Test, das gilt dann auch für geimpfte und genesene Menschen
  • 3G am Arbeitsplatz; das würde dann bedeuten, dass Arbeitgeber den Impftstatus ihrer Angestellten abfragen dürfen
  • Härtere Strafen für gefälschte Impf- und Testnachweise
  • Kein flächendeckender Lockdown mehr; das wäre für geimpfte oder genesene Menschen rechtlich nicht mehr tragbar (wobei die weiterhin infektiös sein und das Coronavirus weiter tragen können).

Allerdings könnte es einen „Lockdown für Ungeimpfte“ geben.    

 

NRW macht es vor, genau wie viele weitere Bundesländer: 

Wie berichtet, will Ministerpräsident Hendrik Wüst spätestens in der kommenden Woche 2G „bei Freizeitveranstaltungen“ und 2G+ bei Tanzveranstaltungen, Karnevalssitzungen u.ä. einführen. ➤ Mehr dazu…

 

Nach der Bundestagsabstimmung muss der Bundesrat am Freitag die Änderungen im Infektionsschutzgesetz bestätigen, damit es in Kraft treten kann.

 

Am Donnerstagnachmittag kommt außerdem die Bund-Länder-Konferenz zusammen, um für die Länder weiter gehende Maßnahmen zu beschließen.  

 

Die Lage im Kreis Mettmann

Indikatoren zur Bewertung der Corona-Lage sind 

– die Inzidenz; Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 35, danach 35 bis 100 und über 100

– die Hospitalisierungsrate; Fälle der „Corona-Patienten mit Symptomen“ im Krankenhaus pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen; Schwellenwerte: unter 1,5, danach 1,5 bis 5 und über 5

– die Auslastung der Intensivbetten; Schwellenwerte: unter 3%, danach 3 bis 12% und über 12%)

Werden zwei der drei Leitindikatoren drei Tage hintereinander in der jeweiligen Stufe überschritten, werden bestimmte Maßnahmen notwendig. Das Robert-Koch-Institut erläutert dies näher auf Seite 8 und 9 in diesem Dokument

 

Und bei diesen Zahlen könnte dieser Fall bald eintreffen

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Krankenhaus-Belegungen 

Bundesweite Hospitalisierungsrate: 5,15 (Fälle pro 100.000 Einwohner bundesweit) am Mittwoch, 17. November. Am Dienstag lag der Wert bei 4,86. Vor einigen Wochen war der Wert noch bei 2 bis 3…

Quelle: Robert-Koch-Institut

 

Betten-Belegungen im Kreis Mettmann

52 von 63 Intensivbetten belegt (zwei mehr als am Diensta, unverändert gegenüber Mittwoch). 
Fünf Patient(innen) wegen Covid 19 in intensivmedizinischer Behandlung (eine Person mehr als am Dienstag, unverändert gegenüber Mittwoch), zwei werden invasiv beatmet (unverändert gegenüber Freitag).  

Also nicht so dramatisch wie beispielsweise in Bayern oder Sachsen. Wer weiß, wie es in zwei oder drei Wochen aussieht…

 

7,94% von der Gesamtzahl der Intensivbetten sind nach wie vor mit Covid 19-Patienten belegt (6,35% am Dienstag).  

Quelle: DIVI Intensivregister 

 

Laut Kreis Mettmann liegen am Donnerstag 50 Personen „im Krankenhaus“ (38 am Mittwoch).
Hinweis: Auch Patienten, die nicht auf der Intensivstation, aber „mit Covid“ im Krankenhaus liegen, werden als Covid-Patienten gezählt. Also auch beispielsweise ein Patient mit Beinbruch, der positiv getestet ist, aber weder an Covid 19 erkrankt ist, noch Symptome hat. 

 

Inzidenz

Die Inzidenz im Kreis Mettmann liegt am heutigen Donnerstag, 18. November, bei 203,4Am Mittwoch stand der Wert bei 185,4.  

Die Inzidenz liegt landesweit bei 192 (183 am Mittwoch), bundesweit bei 336,9 (319,5 am Mittwoch).

 

Die Werte bei unseren Nachbarstädten im Vergleich: Remscheid 127,3 (169,5 am Mittwoch, wie kommt es zu diesem sprunghaften Abschwung?), Köln 252,1 (240,8) und Düsseldorf 240 (224,2).

An der „Spitze“ steht wieder der Oberbergische Kreis mit 293,3 (276,4), gefolgt vom Kreis Minden-Lübecke mit 288,5 (unverändert), Leverkusen mit 280 (262,3) und Solingen mit 271,4 (248,8). 

 

Infektionszahlen

Der Kreis Mettmann gibt 1.434 infizierte, bzw. positiv getestete Menschen am heutigen Mittwoch an; am Dienstag waren es 1.444.

  

2.361 „Menschen in Quarantäne“ (am Mittwoch waren es 2.229).

Wie ist diese Differenz zu den Infektionszahlen zu erklären? Dazu sagt die Pressestelle des Kreises Mettmann: „Es gibt Menschen, die in Quarantäne müssen, weil sie engen Kontakt zu einem Infizierten hatten. Diese müssen aber nicht automatisch selber infiziert sein.“

 

Das bekannte Schaubild vom Kreis Mettmann:

 

 

Leider gibt es zwei neue Todesfälle: eine 78-jährige Frau und ein 64-jähriger Mann aus MonheimDamit zählt der Kreis bislang 797 Verstorbene.

Ob die Personen „durch“ oder „mit“ ihrer Covid 19-Infektion verstorben sind, wird nicht unterschieden. Warum das so ist, hat uns das Robert-Koch-Institut erklärt.

 

Hinweis: Diese Seite wird täglich aktualisiert Wer sich noch einmal die älteren Berichte anschauen möchte, findet diese auf den Lokalseiten deinhilden.dedeinlangenfeld.de und deinmonheim.de

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Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Dr Johnny Sangoquiza/Pixabay


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