Chaos bei Schultestungen – Schüler klagen: Bankrotterklärung der Landesregierung

Infektionsgeschehen außer Kontrolle geraten?

Jeden Tag stehen wohl Eltern, Kinder sowie Lehrerinnen und Lehrer, bzw. Erzieherinnen und Erzieher mit der Frage auf: „Was wird wohl heute wieder kommen?“ Denn es schwingt eine gewisse Unsicherheit mit – ob der Unterricht regulär stattfinden kann, ob es Infektionen in der Klasse oder Gruppe gibt, ob das Kind in die Quarantäne muss etc.

 

Die neuen Test-Regelungen bringen mehr Verwirrung als Ordnung in das System und den Alltag.

 

Wie gehen die Betroffenen nun damit um?

 

Schülervertretung NRW fordert: „Präsenzunterricht aussetzen“ 

Die Landesschüler*innenvertretung NRW (LSV NRW) hält es für unverantwortlich, dass aufgrund von Überlastung der Labore in den Grundschulen nur noch Pooltests, aber keine individuellen Nachtests mehr durchgeführt werden. Unter diesen Umständen sei „ein sofortiges Aussetzen der Präsenzpflicht zwingend erforderlich“.

 

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„Das Infektionsgeschehen ist schon mit dem bisherigen Testverfahren außer Kontrolle geraten, die jetzige spontane Umstellung kommt einer Bankrotterklärung der Landesregierung beim Versuch der Pandemiebekämpfung gleich“, erklärt die Interessensvertretung in einer Pressemitteilung. „Sehenden Auges lässt das Schulministerium die Grundschüler*innen gegen die Omikron-Wand fahren – was den Eindruck erweckt, dass eine Durchseuchung die neue Strategie ist.“

 

Der Wechsel von verlässlichen PCR-Tests zu „deutlich weniger aussagekräftigen Schnell- und Selbsttests“ sei „ein weiterer Beleg für den desaströsen Umgang der Landesregierung mit der Pandemie: Sie hat es weder geschafft, ausreichende Laborkapazitäten bereitzustellen, noch rechtzeitig andere Maßnahmen in Betracht zu ziehen.“

 

„Schule war nie ein sicherer Ort“

Für das Schulministerium galt immer: „Präsenzpflicht first, Pandemie-Eindämmung second“, das wirft die Schülervertretung Ministerin Yvonne Gebauer vor: „Dabei war Schule nie ein sicherer Ort, wie es die Landesregierung so häufig propagiert. Vielmehr können Schulen selbst mit funktionierender Teststrategie massiv zum Infektionsgeschehen beitragen. Die einzige Grundlage für das Festhalten am Präsenzunterricht während den rapide steigenden Fallzahlen war für die Landesregierung das Testkonzept. Diese Grundlage besteht nun nicht mehr.“ 

Auch die genutzten Selbsttest an den weiterführenden Schulen zeigten vor allem bei mittlerer Viruslast nur unzuverlässige Ergebnisse und „erzeugen somit eine Pseudosicherheit„. 

 

Für Theo Blaesse aus dem Landesvorstand der LSV NRW steht daher fest: „Selbst die Landesregierung muss sich nun eingestehen, dass es keine Legitimation mehr gibt, an der Präsenzpflicht festzuhalten. Wir Schüler*innen fühlen uns in den Schulen nicht mehr sicher! Wir können nicht weiter unsere Gesundheit gefährden und uns den Zwängen der Regierung beugen.”

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: chiplanay

 


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