Bürgermeister fordern bessere Entsorgung: Qualität statt Billigvergabe bei Gelben Säcken und Tonnen

Die Probleme mit den Gelben Säcken und Tonnen sorgen in Haan, Mettmann und Wülfrath seit Monaten für Ärger. Immer wieder klagen Bürgerinnen und Bürger über nicht geleerte Tonnen, fehlende Behälter oder eine umständliche Reklamationsbearbeitung. Zuständig ist die Firma RMG Rohstoffmanagement GmbH, die den Auftrag über das Duale System erhalten hat.

 

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Im Juni 2025 hatten die Bürgermeisterinnen aus Haan und Mettmann, Dr. Bettina Warnecke und Sandra Pietschmann, zusammen mit Wülfrather Bürgermeister Rainer Ritsche ein Schreiben an das Bundesumweltamt in Sachen „Gelber Sack-Müll“ auf den Weg gebracht. 

 

Außerdem gab es kürzlich ein klärendes Gespräch beim Landesumweltamt in Duisburg zusammen mit Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke, Bürgermeister Rainer Ritsche und der Wülfrather Abfallberatung sowie vertretenden Personen des Landesumweltamtes und Ministeriums, der Ausschreibungsführerin der Dualen Systeme und der Entsorgungsfirma RMG. 

 

Gemeinsam verlangen die Städtevertreter*innen, dass künftig die Qualität der Entsorgungsleistungen stärker in den Vergabeverfahren berücksichtigt wird und nicht allein der günstigste Preis entscheidet.

 

Unmut bei Bürgern – Belastung für Rathäuser

Die unzureichende Entsorgungsqualität sorgt nicht nur für Unmut in der Bevölkerung, sondern auch für erhebliche Mehrarbeit in den Rathäusern, unterstreichen die Verwaltungschefs aus den Rathäusern. Mitarbeitende der Abfallberatung und anderer Fachbereiche würden durch zahlreiche Beschwerden stark zusätzlich belastet – obwohl die Städte laut Verpackungsgesetz für diese Aufgaben eigentlich gar nicht zuständig seien.

 

Auch Bürgermeister Ritsche kritisierte die aktuelle Regelung und bedauert, dass der Gesetzgeber die Entsorgung aus der Zuständigkeit der Kommunen herausgenommen hat. Die Kommunen hätten bei Problemen keine echten Eingriffsmöglichkeiten, obwohl sie letztlich mit den Sorgen der Bürger konfrontiert seien.

 

Forderung nach Änderungen im Verpackungsgesetz

Die Bürgermeister*innen fordern deshalb Änderungen im Verpackungsgesetz des Bundes:

  • Bei Ausschreibungen müsse Qualität vor Preis gelten.
  • Beim Wechsel eines Entsorgers solle der vorhandene Behälterbestand übernommen werden – um Chaos wie beim Start der RMG zu verhindern.

 

Gespräch mit Landesumweltamt und RMG

Bei dem Treffen im Landesumweltamt in Duisburg, an dem neben den Bürgermeistern auch Vertreter des Ministeriums, der Dualen Systeme und der RMG teilnahmen, schilderten die Städte ihre Erfahrungen. Laut Warnecke und Ritsche wurde dabei deutlich, dass ohne gesetzliche Anpassungen ähnliche Probleme auch künftig nicht ausgeschlossen sind.

 

Immerhin: Die RMG kündigte an, den Austausch mit den Kommunen zu verbessern, mehr Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und für eine reibungslosere Entsorgung sorgen zu wollen.

 

Infos: Stadt Wülfrath, Foto: pixabay, Bearbeitung: Bettina Lyko

  

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