Bürgerentscheid: Aktionsbündnis kämpft für Radschutzstreifen

Lokale Gruppen wollen Bevölkerung zur Abstimmung mobilisieren

Am 13. März können die Haaner Bürgerinnen und Bürger mitentscheiden, ob der Fahrradschutzstreifen an der B228 (Bahnhofstraße zwischen Wilhelm- und Kölner Straße), bergauf ein Radschutzstreifen optisch von der Fahrbahn abgetrennt werden soll.

 

Die Intitiatorinnen und Initiatoren des Bürgerentscheids möchten erreichen, dass die Schutzmarkierung im Handlungskonzept nicht umgesetzt wird.

 

Nun hat sich ein breites Aktionsbündnis aus fridaysforfuture, Jusos, ADFC, SPD, WLH und der GAL gegründet, das für den geplanten Radschutzstreifen werben will.

 

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Die Aktivistinnen und Aktivisten erklären: Wer für den Radschutzstreifen ist, muss beim Bürgerentscheid am 13. März mit „Nein“ abstimmen.

Warum „Nein“? Weil die Fragestellung lautet, ob die Markierung eines Fahrradschutzstreifens aus dem Handlungskonzept zu Maßnahmen an der B 228 genommen werden soll. Wer also dafür ist, muss mit „Ja“ stimmen. Eben das will die Initiative ja nicht, also „Nein“.

 

Geplante Aktionen

Um eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu erzielen, plant das Bündnis mehrere Aktionen:

 

Die Haaner fridaysforfuture Gruppe veranstaltet am 5. Februar um 11.30 Uhr eine Fahrraddemo. Sie startet auf dem Bahnhofsvorplatz.

 

Es werden wöchentliche Informationsstände in der Haaner Innenstadt und Gespräche mit der Bevölkerung angeboten.

 

In der Haaner Innenstadt machen Plakate auf den anstehenden

 

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Radstreifen: „Mehr Sicherheit, weniger Lärm und Feinstaubemissionen“

„Mit einem Radschutzstreifen wird ein Schritt hin zur Gleichberechtigung der verschiedenen Verkehrsarten und zu einer besseren Verkehrssicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmenden gemacht“, schreibt das Aktionsbündnis in einer Presseerklärung. „Insbesondere jüngere Radfahrerinnen und Radfahrer sind darauf angewiesen, dass ihnen der notwendige Platz auf der Straße zur Verfügung steht. Derzeit können Autofahrende auf der B228 kaum legal Radfahrende überholen.“

Darüber hinaus wolle man auch der „stetig anwachsenden Anzahl an Radfahrenden gerecht“ werden: „Um gesundheitsschädlichen Lärm und Feinstaubemissionen zu reduzieren, ist es notwendig, dass mehr Menschen vom Rad auf das Auto umsteigen. Aus dem Grund müssen auch für Radfahrende Pendlerinnen und Pendler die kürzesten Wege fahrradfreundlich angeboten werden.“

 

Ein Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie: bis 2026 soll die Anreise mit dem Rad um 25% gegenüber dem Jahr 2020 steigen. Der Radschutzstreifen sei dafür ein wichtiges Instrument, meint das Aktionsbündnis: „Denn nur mit einer konsequenten Mobilitätswende kann der Verkehr nachhaltig gestaltet werden und einen kleinen Teil zur Eindämmung der globalen Erderwärmung beitragen.“

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: un-perfekt/Open-Clip-Art-Vectors / Pixabay

 


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