Antrag der CDU: Haaner St. Josef Krankenhaus morgen Thema im Ausschuss

Die ernste Situation für das Haaner St. Josef Krankenhaus und die K-Plus Gruppe beschäftigt auch die Politik in der Gartenstadt. Die CDU-Fraktion hat jetzt einen Dringlichkeitsantrag für den morgigen (12. September 2023) Sozialausschuss gestellt, zu dem die Stadtverwaltung auch den Geschäftsführer oder Insolvenzverwalter der K-Plus Gruppe einladen soll. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Lemke unterstreicht: „Es ist für uns nicht hinnehmbar, dass wir lediglich aus der Presse erfahren, welche weiteren Planungen es gibt, daher haben wir einen Dringlichkeitsantrag für den Sozialausschuss gestellt und gebeten, dass wir weitergehende Informationen aus erster Hand bekommen.“

 

Mit der Kündigung aller 90 Mitarbeiter der Neurologie inklusive der Schlaganfall Station (Stroke Unit) an der St. Lukas Klinik in Solingen und deren geschossenen Wechsel an das städtische Klinikum in Solingen, erhalte das gesamte Verfahren eine neue, hohe Eigendynamik, die sich wie bereits berichtet auch auf das Haaner und Hildener Krankenhaus auswirkt. „Jetzt haben die Mitarbeiter quasi mit den Füßen abgestimmt, da sie entweder das Vertrauen in den Sanierungsprozess verloren oder ein besonderes Angebot erhalten haben“, beschreibt die Haaner CDU und Annette Braun-Kohl ergänzt: „Wenn der Krankenhausstandort Haan jetzt in Gänze zur Disposition steht, und keine Abteilungen der St. Lukas Klinik mehr nach Haan ziehen sollen, verschärft sich die gesamte Situation. Zuletzt wurde berichtet, dass die Alexianer GmbH aus Münster neuer Investor der Kplus-Gruppe werden könnte. Das hätte ich sehr begrüßt, da sich die Alexianer einem christlichen Menschenbild verpflichtet fühlen. Das hätte gut gepasst. Jetzt haben wir eher den Eindruck, dass die ökonomischen Aspekte überwiegen und der Übernahmekandidat schlank gemacht werden soll,“ so Annette Braun-Kohl.

 

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Dabei bezieht sich die CDU auch nochmal auf die Stellungnahme des Kreises, worin dieser die Wichtigkeit zum Erhalt aller Krankenhäuser im Kreis Mettmann betont hat. Eine dicht besiedelte Region mit einer überdurchschnittlichen Altersstruktur, in der Haan sogar Spitzenreiter ist. Auch der Haaner CDU-Politiker und Mediziner Prof. Edwin Bölke warnt: „Solange bei den sogenannten Maximalversorgern (Unikliniken) nicht die Strukturen aufgebaut sind, können die kleineren Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung nicht geschlossen werden.“

 

Die Christdemokraten führen eine ganze Reihen an Argumenten auf, warum der Erhalt des Haaner Krankenhaus so wichtig ist, wie z.B.:

  • Haaner St. Josef Krankenhaus sei bis 2019 erfolgreich gewesen, habe schwarze Zahlen geschrieben
  • Corona, Inflation und Energiekrise hätten Kplus-Gruppe in Schwierigkeiten gebracht
  • Es wurden bereits 15 Millionen Euro in den Standort investiert. OPs und Zimmer wurden erneuert.
  • Haaner Krankenhaus hat sehr erfolgreiche über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Abteilungen: Hohe Fallzahlen in der allgemeinen Inneren Medizin. Auch die allgemeine Chirurgie sei stark, genau wie das Diabetes Zentrum, die Carotis operativ, die periphere Gefäßchirurgie.

 

Dabei verweist die CDU auch noch auf einen wichtigen Termin, der auch im Foyer des Haaner Krankenhauses auf einem Plakataufsteller zu sehen ist: Eine Einladung zu einer Kundgebung vor dem Landtag am 20. September 2023 um 11.55 Uhr unter dem Hashtag: #RetteDeinKrankenhaus 

  

Infos/Foto: CDU Haan

 

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