In Haan sollen künftig Verstorbene zusammen mit ihren Haustieren bestattet werden können – im Ruhewald. Die Stadt plant, die Friedhofssatzung entsprechend zu erweitern, um diese neue Bestattungsform auf dem städtischen Waldfriedhof zu ermöglichen.
Die Entscheidung ist Teil eines breiteren Trends, bei dem Bestattungskultur individueller und persönlicher wird. Viele Menschen sehen ihre Haustiere als Teil der Familie und wünschen sich, mit ihnen auch im Tod verbunden zu bleiben. Um diesem Wunsch Rechnung zu tragen, soll es möglich werden, tierische Begleiter im Grab mit dem Menschen zu vereinen.
Künftig können daher – unter Berücksichtigung rechtlicher Vorgaben – Urnen von Haustieren gemeinsam mit denen ihrer Menschen in vorgesehenen Urnen-Reihengräbern beigesetzt werden. Die genaue Umsetzung der neuen Bestattungsform, etwa wie viele Urnen in einem Grab möglich sind oder welche formalen Voraussetzungen gelten, wird derzeit von der Verwaltung ausgearbeitet. Es geht dabei nicht nur um Hunde, auch für Katzen und Kleintiere bis zur Größe von Hunden ist diese Bestattungsform geplant.
Der städtische Waldfriedhof bietet bereits heute eine Vielzahl von Bestattungsformen wie Erd- und Urnengräber, Baumbestattungen oder pflegefreie Flächen. Die Erweiterung um Mensch-Tier-Grabstellen passt in dieses Spektrum und reagiert auf veränderte Erwartungen in der Bevölkerung.
Mit der geplanten Änderung auf Antrag der Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan würde Haan zu einer der Kommunen in Deutschland gehören, in denen eine gemeinsame letzte Ruhestätte von Menschen und Haustieren gesetzlich möglich ist. Solche Angebote gibt es bislang nur vereinzelt, zum Beispiel auf speziellen Friedhöfen in anderen Regionen Deutschlands, wo spezielle Urnenfelder für Mensch-Tier-Bestattungen ausgewiesen sind.
Bearbeitung anzeiger24.de: BL
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