Haan: Sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November erinnert die Stadt an die fortwährende Notwendigkeit von Schutz, Solidarität und Aufklärung. Der Gedenktag geht auf den Mord an drei Schwestern aus der Dominikanischen Republik am 25. November 1960 zurück, die für ihren mutigen Widerstand gegen die Diktatur getötet wurden. Seit 1981 wird der Tag weltweit begangen, um auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen und ihre Rechte zu stärken.

 

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Die aktuellen Zahlen verdeutlichen, wie dringend dieser Einsatz ist:

2024 wurden in Deutschland 265.942 Menschen als Opfer häuslicher Gewalt registriertrund 70 Prozent davon sind Frauen. Mit 171.069 Fällen entfällt der größte Teil auf Partnerschaftsgewalt. 94.873 Personen waren von innerfamiliärer Gewalt betroffen, über 75 Prozent der Tatverdächtigen sind männlich. 191 Frauen starben 2024 durch häusliche Gewalt. Im Kreis Mettmann wurden im gleichen Zeitraum 800 Fälle polizeilich erfasst, die tatsächliche Zahl ist deutlich höher. Der SKFM Mettmann e.V. betreute 2024 1.500 betroffene Frauen und 850 Kinder.

 

Um ein sichtbares Zeichen zu setzen, hat die Stadt Haan heute zwei neue orangefarbene Bänke eingeweiht. Die eine steht am Neuen Markt in Haan, die zweit Bank im Thunbuschpark in Gruiten. Sie stehen symbolisch für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen und Mädchen und ist Teil der kreisweiten Aktion des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt. Ein QR-Code auf der Bank führt direkt zur Interventionsstelle des SKFM Mettmann, einer zentralen Anlaufstelle für Betroffene im Kreis.

 

Gewalt hat in unserer Stadt keinen Platz. Mit dieser Bank wollen wir aufmerksam machen, Betroffene unterstützen und alle Menschen ermutigen, nicht wegzusehen“, sagt Nicole Krengel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Haan.

 

Ein wichtiger Schritt auf Bundesebene ist das Anfang 2025 beschlossene Gewalthilfegesetz, das ab 1. Januar 2032 einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung vorsieht. Damit dieser Anspruch Realität wird, müssen Bund, Länder und Kommunen jetzt gemeinsam ausreichend Strukturen schaffen. Aktuell fehlen bundesweit rund 14.000 Frauenhausplätze.

 

Die Stadt Haan dankt allen Mitgliedern des Runden Tisches, der Interventionsstelle sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich gegen Gewalt engagieren und Betroffene unterstützen.

 

Infos/Foto: Stadt Haan, Bearbeitung anzeiger24.de: BL

BUZ: Nicole Krengel (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Haan), Jens Gabe (Betriebshof der Stadt Haan), Rachel Kafka (Interventionsstelle des SKFM Mettmann), Bürgermeister Vincent Endereß.

 

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