WLH sieht Handlungsnotwendigkeit : Beim „Lachgas“ nicht weiter tatenlos zuschauen

Die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) will bei der „Lachgas“ Problematik nicht weiter tatenlos zuschauen, sondern das Problem vor Ort anpacken! „Das schafft man nur gemeinsam mit den Nachbarstädten und mit guter Präventionsarbeit!“, betont die WLH Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Meike Lukat. 

 

Bereits vor anderthalb Jahren habe die WLH zum Thema „Lachgas“ die Fachverwaltung im Rathaus auf eine Handlungsnotwendigkeit aufmerksam gemacht. Wie die Antwort gezeigt habe, hat die Verwaltung „die Problemlage so nicht erkannt“, unterstreicht die WLH und leitet daraus ab, dass „die „Präventionsarbeit“ für den Jugendschutz noch in den Anfängen“ war. „Lachgas als „Partydroge“ ist insbesondere in der Jugend- und jungen Erwachsenen-Szene sehr verbreitet“, weiß Meike Lukat.

 

Doch nicht ohne Grund machen sich viele Städte bereits auf den Weg durch Präventionsarbeit oder sogar Verbote: In Hilden gibt es aktuell noch kein Verbot, aber die Stadt setzt zusammen mit der Suchthilfe der SPE-Mühle auf eine Informationskampagne, bei der über die „Gefahren von Lachgas, Vapes und E-Shishas“ informiert wird (Bericht anzeiger24.de). Die Stadt Hilden will jetzt auch die Verkaufsstellen von Lachgas aufsuchen, damit diese freiwillig auf den Verkauf an Minderjährige verzichten. Denn: Bei einer Überprüfung wurden elf Verkaufsstellen mit Lachgas-Produkten ausfindig gemacht, wie eine Anfrage von anzeiger24.de ergeben hat. 

 

Die Stadt Leverkusen ist deutlich weiter. Dort ist die Abgabe von Lachgas an Minderjährige untersagt (Bericht anzeiger24.de). 

 

Altmann-Autoland

 

Bereits seit Jahren warnen Gesundheitsexperten vor dem Missbrauch von Lachgas als Rauschmittel, der Konsum ist mit erheblichen gesundheitlichen Risiken verbunden. Zu den Folgen zählen u.a. Taubheitsgefühle, Koordinationsstörungen, Schwindel, Bewusstlosigkeit sowie langfristige Nervenschäden. 

 

„Gerade bei Menschen bis 21 Jahren ist das Nervensystem noch nicht vollständig ausgereift und daher ist der Konsum besonders gefährlich“, beschreibt Meike Lukat. Auch in Haan findet man regelmäßig spuren dieser Partydroge: „Gestern war ich z.B. in meinem Wahlkreis in Haan-Ost Flyer verteilen und entsorgte dabei gleichzeitig die „Lachgas-Flaschen“, die neben Luftballons auf dem Gehweg und der Rasenfläche lagen. Da ich sogar während meines Urlaubs Bilder von einem besorgten Bürger zu derartigen Flaschenfunden, identischer Hersteller, vom Kreisverkehr Büssingstraße erhielt, fragte ich in den Haaner Facebook-Gruppen nach, ob es hier in Haan entsprechende Verkaufsorte gäbe. Die dann erfolgten persönlichen Nachrichten bestärken mich, dass wir die Problemlage nur gemeinsam mit den Nachbarstädten in den Griff bekommen.“ Auch in Solingen soll es demnach einen Kioskverkauf für Lachgaskartuschen geben.

 

Die WLH hat sich erneut an Bürgermeisterin Dr. Warnecke als Dezernentin für Sicherheit und Ordnung gewandt und zum Fachausschuss für Ordnungsangelegenheiten am 10. September 2025 um Beantwortung einzelner Fragen gebeten, u.a.:

  • Welche konkreten Präventionsmaßnahmen hat die Stadtverwaltung seit der letzten WLH-Anfrage durchgeführt? 
  • Gibt es eine gemeinsame Abstimmung im Kreis Mettmann (Kreisgesundheitsamt, Kreisordnungsamt, kreisangehörige Städte), um Verkauf und Abgabe von Lachgasflaschen an Kiosken und in Verkaufsautomaten u.a. zu verbieten? 
  • Wird das Haaner Dezernat für Ordnung und Sicherheit selbstständig eine entsprechende Verbotsverfügung vorlegen oder muss dies erst politisch beantragt werden?

 

Infos/Foto: WLH, Bericht: Bettina Lyko

 

Weitere Nachrichten aus Haan gibt es unter www.anzeiger24.de/haan/news/

 


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