Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Haan fordert Verbesserungen an den Glascontainer-Standorten, da es immer wieder Beschwerden über überfüllte und verschmutzte Sammelstellen gibt. In einem Schreiben an die AWISTA wurde vorgeschlagen, Haan als Testregion für ein Pilotprojekt mit sensorgestützten Glascontainern zu nutzen.
Laut Angaben von Vincent Endereß (stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat) und Jens Lemke (Fraktionsvorsitzender) sollen Sensoren erkennen, sobald ein Glascontainer voll ist, um alsdann eine gezielte Entleerung zu ermöglichen.
Sollte die kurzfristige Umsetzung eines solchen Pilotprojekts nicht realisierbar sein, spricht sich die CDU dafür aus, zumindest die alten Behälter schrittweise durch verbesserte Modelle zu ersetzen.
Sensorgestützte Glascontainer haben sich schon bewährt
In mehreren Städten und Regionen wurden sensorgestützte Glascontainer bereits erfolgreich erprobt. In Bochum etwa hat die Deutsche Telekom rund 10.000 Behälter mit Sensoren ausgerüstet, die Füllstände über Vibrationen beim Befüllen erfassen und dank Solarbetrieb ohne Batteriewechsel auskommen. Eine KI optimiert die Entleerungsrouten. In Niederösterreich sind im Rahmen des Projekts „Intelligent Glass Collection“ etwa 300 Container mit ANDI-Sensoren ausgestattet worden, was die durchschnittliche Füllrate bei der Abholung um 30 % erhöhte und Überfüllungen um über 80 % verringerte. Im Schweizer Emmental lieferte eine Konzeptstudie mit rund 100 Containern präzise Füllstandsdaten per NB-IoT, wodurch Touren effizienter geplant werden konnten und sich zeigte, dass viele Behälter zum Abholzeitpunkt nur teilweise gefüllt waren.
Ein Pilotprojekt in Haan ließe sich problemlos umsetzen, da die Technik erprobt und zuverlässig ist. Sinnvoll wäre, zunächst an ausgewählten Standorten Sensoren zu testen und das System bei Erfolg schrittweise auszuweiten.
Und vielleicht könnte man das Überwachungssystem noch ergänzen, in dem auch faule Bürger, die ihre Flaschen neben die Container stellen, „erfasst“ werden.
Bericht: LT
Fotos/Video: anzeiger24.de
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