Ruhestand nach fast vier Jahrzehnten für die Jugend
Nach vierzig Jahren verabschiedet sich Ingrid Maier in den wohlverdienten Ruhestand, berichtet die Stadt und beschreibt, dass Ingrid Maier seit 1985 die offene Kinder- und Jugendarbeit mitgeprägt hat. Sie war über all die Jahre hinweg „das vertraute Gesicht des Jugendhauses an der Alleestraße“, betont die Stadtverwaltung und so viele Menschen in Haan werden dem zustimmen.
„Angefangen hatte alles, als das Jugendhaus gerade im Wandel war. 1985 wurde das heutige Jugendhaus an der Alleestraße 8 umgebaut. Gemeinsam mit ihrem damaligen Kollegen Gerhard Richard (er ging vor vier Jahren, nach 38 Jahren, in den Ruhestand, hier ein Video dazu) hat Ingrid Maier das heutige Jugendhaus neu aufgebaut – mit viel Herzblut, Kreativität und einem feinen Gespür für die Bedürfnisse der jungen Menschen“, beschreibt die Stadtverwaltung und auch Ingrid Maier schwelgt in Erinnerungen: „Damals gab es eine Disco, ein paar Workshops und den offenen Treff.“ Doch dabei sollte es nicht bleiben. Gemeinsam mit Gerhard Richard baute sie das Jugendhaus neu auf und initiierte zahlreiche Projekte – wie z.B. die beliebten Kanutouren (zuerst auf dem Unterbacher See, später auf der Lahn und der Weser), die bis heute fester Bestandteil des Programms sind. „Ich glaube, beim ersten Mal sind alle gekentert – aber es hat riesigen Spaß gemacht“, erzählt sie lachend.
Neben den Kanutouren wurden über die Jahre unzählige weitere Freizeitangebote etabliert: Skifreizeiten, Kreativworkshops, Eltern-Kind-Aktionen und Ferienprogramme. Zu den legendären Veranstaltungen zählen das große Kinder- und Jugendfest in der Innenstadt, das Open Air Konzert an der Landstraße und das Mittelalterfest. „Wir wollten Kindern und Jugendlichen Räume bieten, in denen sie sich ausprobieren, wachsen und Gemeinschaft erleben können“, sagt Ingrid Maier. Dabei ist der Förderverein des Jugendhauses eine nicht mehr wegzudenken Stütze des Jugendhauses.
Wie tief die Verbindung zum Jugendhaus ist, zeigt sich auch daran, dass Ingrid Maier bis heute engen Kontakt zu vielen ihrer früheren Schützlinge pflegt. Inzwischen sind diese um die 30 Jahre alt, stehen mitten im Leben und haben zum Teil selbst schon Kinder, die wohl zu den jüngsten Besuchern des Jugendhauses gezählt werden können. Regelmäßig trifft sich die „Donnerstagsgruppe“ zu gemeinsamen Abenden, die ganz unabhängig vom Jugendhausbetrieb stattfinden. Und einmal im Jahr fahren sie sogar zusammen in ein Selbstversorgerhaus, um das Gemeinschaftsgefühl von damals weiterleben zu lassen. „Diese Treffen bedeuten mir sehr viel. Es ist schön zu sehen, was aus den jungen Menschen geworden ist – und wie stark der Zusammenhalt bis heute geblieben ist“, untermalt Ingrid Maier.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt sie nun auf die kommenden Jahre. „Ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt – aber natürlich werde ich das Jugendhaus und vor allem die Kinder und Jugendlichen und natürlich das Team vermissen.“
Die Stadt Haan dankt Ingrid Maier für ihr jahrzehntelanges Engagement und ihren Beitrag zur Kinder- und Jugendarbeit Haan: „Sie hat Generationen begleitet, inspiriert und unterstützt.“
Infos/Foto: Stadt Haan