Haan ist vorbereitet!

173 Menschen aus der Ukraine in der Gartenstadt

Ein Ende des Krieges in der Ukraine ist nicht abzusehen. Viele Menschen verlassen ihre Heimat. Aktuell sind 173 Menschen aus der Ukraine im Stadtgebiet untergebracht, darunter 64 Kinder und Jugendliche. Verwaltung bereitet weitere Unterkunftsmöglichkeiten für Vertriebene vor. „Zunächst benötigen die Menschen eine Unterkunft, die ihnen Schutz und Sicherheit bietet, außerdem eine soziale Betreuung und finanzielle Unterstützung zur Bewältigung ihres Alltags“, heißt es aus dem Rathaus, wo die Mitarbeiter*innen im Eiltempo diese Voraussetzungen schaffen.

 

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Zur Unterbringung von Flüchtlingen

„Der Aufruf der Stadtverwaltung an Privatleute, Kriegsvertriebene in ihren eigenen Wohnräumen unterzubringen, hat ein überwältigendes Echo hervorgerufen. Haaner Bürger*innen boten sogar freistehende Häuser und Wohnungen an“, erklärt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Die Angebote werden ausgewertet und online erfasst. „Nur geeignete Wohnungsangebote werden weiterverarbeitet. Anschließend werden Kriegsvertriebene entsprechend der Wünsche der Gastfamilien dorthin vermittelt und anschließend der Kontakt durch das Amt für Soziales und Integration aufrechterhalten, um auf Fragen und auch aufkommende Probleme zeitgerecht reagieren zu können. Bislang hat das sog. „Matching“ zwischen Wohnungssuchenden und Gastfamilien überwiegend gut funktioniert“, so das erste Fazit. Die angebotenen Häuser und Wohnung werden zum Teil mithilfe großzügiger Spenden eingerichtet und bewohnbar gemacht, um weitere Ankömmlinge aus der Ukraine versorgen zu können. 

 

Darüber hinaus besteht eine Kooperation mit einem Hotel in Haan, welches ebenfalls Menschen aus der Ukraine aufnimmt und ihnen sogar Koch- und Aufenthaltsmöglichkeiten außerhalb der Zimmer eröffnet. Des Weiteren wird die seit Jahren leerstehende städtische Unterkunft an der Düsseldorfer Straße zurzeit für die erneute Inbetriebnahme hergerichtet und steht voraussichtlich Ende Juni 2022 für bis zu 40 Menschen zur Verfügung. Trotz dieser vielfältigen Unterkunftsoptionen bereitet die Stadtverwaltung derzeit auch die Sporthalle an der Adlerstraße für die Unterbringung von Flüchtlingen vor. Es wird mit einem starken Anstieg der Zuweisungen in der zweite Aprilhälfte gerechnet, die das bestehende Angebot an Übernachtungsplätzen wesentlich übersteigen wird. Bürgermeisterin Bettina Warnecke versichert: „Wir arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, möglichst wenige Menschen und diese für eine möglichst kurze Zeit in der Sporthalle unterzubringen. Einerseits ist diese Form der Unterbringung für die Menschen wenig komfortabel, andererseits möchten wir die Halle schnell wieder für den Schul- und Vereinssport öffnen.“

 

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Schulische Angebote

Grundsätzlich besteht für Kinder und Jugendliche aus der Ukraine bei nicht nur vorübergehendem Aufenthalt in Haan die Schulpflicht. Derzeit sind bereits 16 Grundschüler*innen an den Grundschulen angekommen, die − soweit möglich − auch bereits an Ferienförderprogrammen in den bevorstehenden Osterferien teilnehmen werden. Schüler*innen für die weiterführenden Schulen sind an ein Willkommensprogramm angedockt, das federführend von dem Verein „Du-Ich-Wir“ angeboten wird. Dieses wird von den Kindern sehr gut angenommen. 

 

Infos: Stadt Haan, Foto: Bettina Lyko, pixabay

 

Am 13. April 2022 wird ein zentraler Beratungstermin für alle Schüler*innen der Sekundarstufe durch das Kommunale Integrationszentrum angeboten. Anschließend werden die jungen Menschen nach dem sog. „Duisburger Modell“ auf verschiedene weiterführende Schulen aufgeteilt. Die Jahrgänge 5 bis 7 gehen nach den Osterferien in die Gesamtschule, die Jahrgänge 8 und 9 ins Gymnasium und die Jahrgänge ab Klasse 10 in die Berufskollegs. Beigeordnete Annette Herz berichtet: „Viele Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen nehmen derzeit noch am Online-Unterricht ihrer Schulen in der Heimat teil und möchten auch dort ihren Schulabschluss machen. Flankierend hierzu organisieren wir gern für sie den Schulbesuch in Deutschland.“

 

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